Möchte auch "mal kurz" was zu eurer Diskussion sagen...
...und - Carsta - ich gebe dir vollkommen Recht...
Ich habe mich, bevor ich mich fest für den Manchester-Terrier entschieden habe, versucht, so gut wie möglich über die Rasse zu informieren (was auf deutsch und damals ohne Internet nicht einfach ist).
Ich war auch damals schon mit meiner Trixi auf jeder Hundeausstellung in der Westfalenhalle in Dortmund, hab dort mit Manchester-Terrier-Besitzern gesprochen, auch mit der späteren Züchterin, hab mir auch die zukünftigen Eltern angeschaut.
So wusste ich schon ne Menge über das grundsätzliche Wesen meiner zukünftigen Maus, u.a. zum Beispiel auch, dass die Rasse viel Bewegung braucht und eher zurückhaltend ist gegenüber Fremden usw.
Allerdings hat mir niemand in den ganzen Gesprächen gesagt, dass Manchester-Terrier extrem ungern allein zu Hause bleiben und auch meistens
starke Jäger sind (schon klar, Manchester-Terrier sind als Jagdhunde gezüchtet) - die Züchterin hat mir sogar extra gesagt,
ihre Hunde hätten kaum Jagdtrieb. *sehrwitzig*
(Kleinjoy war (und ist) auf jede Bewegung geeicht - Katzen gehören auf Bäume, Vögel in die Luft, Enten ins Wasser...

)
Negatives hab ich von keinem meiner Gesprächspartner gehört...nur Lobgehudel...
Und Negatives (und natürlich Positives) gibt es so einiges...Welche Ticks ich akzeptiere, oder was ich daraus mache und wie ich damit umgehe bzw. meinen Hund erziehe ist eine andere Sache.
Ich hatte zum Glück eine Seele von Trixihund, die supergut gehorchte und einen "Panzercharakter" hatte. So hatte Joy immer ein tolles Vorbild und die Ausbildung war wesentlich leichter.
Joy hat keine Probleme mit fremden Leuten, Kindern, in dem größten Großstadttrubel, mit anderen Hunden (die sich richtig benehmen

), sie gehorcht (meistens) sehr gut und und und.
Also eigentlich ein Traumcharakter.
Wäre da nicht mal vor drei Jahren ein fürchterliches Gewitter gewesen, das wir in einem Motel aussitzen mussten... Alles um uns herum bebte und krachte.
Seitdem hat sie schreckliche Gewitterangst, panische Angst bei jedem Schuss und Feuerwerk (und hier knallts oft in Spanien).
Sie zeigt eine wahnsinnige Angst, die ich bisher auch mit Hilfe von Medikamenten/Homöopathika usw. nicht in den Griff bekommen habe.
Und von diesen
übersteigerten Ängsten hab ich grad beim Manchester-Terrier vermehrt schon gehört.
Es wäre also schon sehr wichtig, wenn bei der Zucht auch besonders auf Charakter und Wesen geachtet würde.
Schönheit ist schliesslich nicht alles!
Ich bin selber viele Jahre Zucht-und Beratungsschaurichterin in unserem Verein gewesen und kann mit Fug und Recht sagen, dass ich schon Hunde schlecht(er) bewertet habe, wenn sie sich extrem ängstlich, aggressiv u.ä. zeigten, musste mich auch öfter Kollegen und Besitzern gegenüber dafür rechtfertigen! (Einige hab ich dann auch erst einmal in unsere Ausbildungskurse geschickt

)
Es ist/wäre ein
Leichtes, bei der Zucht auf den Charakter zu achten!!!
Auch gibt es ja erwiesenermaßen Verhaltensweisen (nicht nur Charaktereigenschaften), die sich vererben können!
Umso wichtiger ist es, darauf zu schauen!
Sicherlich würde das Zuchtpotential (was für ein schreckliches Wort) dadurch kleiner, aber wäre das so schlimm?
Aber was rede ich von Utopien??? Von Wunschträumen ???
Wie wenige Züchter sind soo verantwortungsvoll oder können sich das leisten???!!!
Angelika
