Erlaubte Hilfsmittel

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Tinys Friend
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Erlaubte Hilfsmittel

Beitrag von Tinys Friend » 11.11.2010, 10:11

In der Zuchtschauordnung steht zwar etwas, dass das Beeinflussen des Hundes von außerhalb des Rings nicht erlaubt ist, aber was ist mit Beeinflussen des Hundes von seiten des Hundeführers?

Darf ich meinem Hund ein Leckerchen vor die Nase halten und es ihm auch geben? Darf ich mit der Tüte in der Jackentasche rascheln? Darf ich beim Begutachten im Stand mit der Hand nachhelfen, dass der ach so gut erzogene Hund sich nicht setzt :rofl: ?

Kann ich damit rechnen, dass der Richter merkt, dass Hund beim Laufen die Ohren so hat, wie es sein soll, auf dem Tisch die aber nach hinten klappt?

Viele Grüße
Luzie mit Tiny
Du hast ein Tier nur einen Teil Deines Lebens, aber vergiss nicht, daß Du es sein ganzes Leben hast.

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Christiane
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Beitrag von Christiane » 11.11.2010, 11:18

Hallo Luzie,

Beeinflussung im Ring geht immer, du bist ja schließlich mit dabei :rofl:

Bei einigen Rassen wird im Ring gefüttert, als gäbe es sonst nichts, bei manchen ist es verpönt aber ich habe noch nie erlebt, dass es ein Richter verboten hätte. Was allerdings nicht so schön ist, Kekse/Leckerlis in den Hund zu stecken, bevor er auf dem Tisch bewertet wird. Dann schaut nämlich der Richter ins Maul und es erwartet ihn eine feine Kekspampe o.ä. Da habe ich schon Richter gesehen, die das nicht so schön fanden. Ich finde, in diesem Fall durchaus verständlich :mrgreen:
Wenn du Leckerlis oder, wie viele kleine Quitschies (in Hand oder Tasche versteckt) besteht natürlich auch die Gefahr, das dein Hund anfängt zu hopsen wegen "will haben". Kann also durchaus kontraproduktiv sein.

Ja, du darfst deinen Hund "hinstellen". Es gibt sonst auch Richter die dir sagen, "nun stellen Sie Ihren Hund mal ordentlich hin" oder auch welche, die das dann für dich übernehmen. Ich würde es, wenn es notwendig sein sollte, lieber selber machen. Und bei allem immer die Ruhe bewahren, nicht hektisch werden, es ist nur eine Ausstellung! Dein Hund war vorher der tollste Hund der Welt und ist es danach immer noch :mrgreen:

Die Sache mit den Ohren ist etwas schwieriger, ich denke im Laufen ist es nicht ganz so dramatisch, im Stand sollten die Ohren aber schon in der gewünschten Position sein. Viele Richter machen auch selber lustige Geräusche um den Hund zu animieren, seine Ohren in die richtige Position zu bringen, bzw. um beurteilen zu können, ob das überhaupt geht :)

Letztendlich ist es das Beste, du bist möglichst ruhig und gelassen und gibst deinem Hund so die Chance sich bestmöglich zu präsentieren, damit er nicht wie ein kleines Häufchen Elend dasteht.

Das mit dem Hinsetzen im Ring kannst du schon vermeiden, indem du mit deinem Hund trainiert, wenn die Ausstellungsleine dran ist, ist sitzen und liegen nicht erwünscht, stehen dagegen gaaaanz toll. Also übst du mit der Leine genau das, was die Maus im Ring zeigen soll, fein traben und sich schön hinstellen :mrgreen: und natürlich Zähne gucken lassen. Wenn sie sich von alleine hinstellt brauchst du dann auch nicht an jedem einzelnen Bein zu schieben. Manchen Hunden macht das nichts, Ciaran findet das aber zu Beispiel total doof :motz: Allerdings hat er sich normalerweise aber auch immer allein schön gestellt, am liebsten auf dem Tisch :rofl:
Sollte sie sich im Ring trotzdem setzen, bitte nicht mit der Hand unter den Bauch fassen. Das führt gern mal dazu, das die Hunde den Bauch ein- und den Rücken hochziehen und das will keiner sehen. Lieber einen winzigen Kreis gehen und wieder schön hinstellen als sei nichts gewesen :mrgreen:

Ansonsten immer schön positive Stimmung verbreiten, egal wie die Bewertung aus ausfällt, Richter sind auch nur Menschen :confused: und Hundi versteht es so gar nicht, wenn er doch alles richtig gemacht hat, Frauchen so unzufrieden ist. Wenn du dann nicht eine totale "Rampensau" an der Leine hast, kann das Ausstellen für Mensch und besonders den Hund dann ganz schön anstrengend werden :schlaumeier:

Ach, und eine Sache fällt mir noch ein: Lasst euch zwischendurch nicht hängen. Eigentlich fängt eure Präsentation schon drei Schritte vor dem Ring an und ihr seid fertig, wenn ihr die Bewertung habt. Der Richter guckt sich schon beim "Einlaufen" in den Ring zu Hunde an und eben auch zwischendurch zu Vergleichszwecken, oder, oder ...

Ja, Ausstellen macht Spaß ist aber auch ganz schön anstrengend :mrgreen:

Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg und sind gespannt auf die Tipps, die ihr noch von den anderen bekommt!

Gruß
Christiane und die Jungs

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Beitrag von Ynys Daeargi » 11.11.2010, 17:25

Und auch, wenn Du alles geübt hast, garantiert Dir niemand, daß Dein Hund nicht einen kreativen Schub im Ring hat... :mrgreen:

Daeargi, der auf die eifrig mit Quietschi hantierende Richterin mit scheelem Blick "sag mal, spinnt die Alte???" reagierte, oder die Parson Russell Hündin, die ich für eine Bekannte gehandlet habe, die "sich nie im Ring hinsetzt, kannst Du super vorführen"..... Was stimmte: Die hat sich nicht gesetzt. Die lag! :omann:
Carsta

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Beitrag von long nose pepper » 11.11.2010, 18:30

Ach Christiane, da kann ich ja nichts hinzufügen :top: :top: Du hast alles beschrieben :top:
Liebe Grüße
Sandra & Co.

Deinem Hund ist es egal wie Du aussiehst, er nimmt Dich so, wie Du bist!

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Beitrag von Beate » 11.11.2010, 22:14

heißer Tip für das Ringtraining: bring ihr bei, dass sie ihr Kinn in Deine Hand legt, dann brauchst Du keinen Keks in der Hand...Schau mal in Siegfried's Erzählungen, da gibt es Fotos, wie ich ihn mit dem Kinn- Target positioniert habe ohne an ihm zu manipulieren (http://www.manchester-terrier.de/forum/ ... c&start=90). Und der Richter fand mein Wortsignal dafür so lustig, dass er es im Rangehen an den Tisch schon sagte. Das führte beim ja doch etwas schwierigen Siegelfried dazu, dass er gesagt hat:"cool, der Onkel kennt meine Tricks..." Übrigens ist das Wort gar nichts besonderes, es heisst schlicht Kinnie :lol: ..Aber es war schon witzig, wie der Richter "Kinnie, Kinnie, Kinnie..." "sang" und dann das Siegelchen begutachtete. Ach ja, und Kekse regnete es im Ring permanent und ich hatte nicht das Gefühl, dass es den Richter gestört hat, auch auf dem Tisch nicht.
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