mal ja, mal nein - Kläffen ohne oder mit Grund?

Kleine Tricks und schwere Fälle...
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Julia
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mal ja, mal nein - Kläffen ohne oder mit Grund?

Beitrag von Julia » 02.01.2013, 23:23

Soooo - jetzt kommt mal Sanjo's dunkle Seite zum Vorschein und ich hoffe, dass wir hier gute Tipps bekommen.

Ich schreib einfach mal unsere Probleme und die bisherigen Behandlungsmethoden unsererseits uns seine Reaktion darauf:

1. Wir gehen in der Dämmerung/Dunkelheit spazieren - Sanjo verbellt die Schatten der Dunkelheit (sei es Menschen, Blätter oder Einbildung) - Therapie: Rappeldose oder Wasserflasche - Sanjo sehr beeindruckt - Wirkung vorhanden - ruhige Gassigänge - Flasche bleibt daheim - Rückfall - Wiederholungsschleife :-(

2. Wir gehen "normal" Gassi - Sanjo ist super Abrufbar, läuft Fuß, zeigt sich von seiner besten Seite (ist also nicht mit dem falschen Füßle aufgestanden) - und plötzlich kommt jemand, den er verbellen muss (in verschiedenen Intensitäten)
Möglichkeit 1 von Frauchen: sich die Seele aus dem Leib brüllen - Reaktion 1 Sanjo: zutiefst beeindruckt, klein zu Frauchen - Reaktion 2 Sanjo: mir doch egal, soll Frauchen doch brüllen, ich pöble weiter!
Möglichkeit 2 von Frauchen: einmal "Sanjo tschüss" - Reaktion 1 Sanjo: oh sch*** schnell zu Frauchen - Reaktion 2 Sanjo: Frauchen wohin gehst du? Egal, ich mach weiter!
Möglichkeit 3 von Frauchen: Pfeifen, klatschen, Hundepfeife - Reaktion - ihr ahnt es bestimmt schon - genau wie oben

3. Autofahren:
Vorweg sei gesagt, dass Sanjo ein toller, verschwiegener Mitfahrer ist und weder bellt noch jammert noch sonst irgendwas. Bei meinem Göttergatten fährt er gesichert auf der Rücksitzbank, bei mir in einer Box im Auto. Wenn wir nicht grad über die Berge nach Italien fahren (wo er mit m Druck auf den Ohren ein Problem hat), schweigt er total. Kommen wir an, kommt das Problem. Die Kombination "Motor aus, Licht aus, Handbremse ziehen, Abschnallen" führt zum Kläffen (nicht lang). Strafe ich mein Handeln Lügen (quasi wieder losfahren), ist er ruhig und probierts beim nächsten mal wieder. Wir haben das schon 20 Mal am Stück (!!!) probiert. Angefangen hat es mit der Ankunft auf dem Hundeplatz (Verständnis - ist die Aufregung). Es hat sich dann gesteigert, wenn es zu meinen Schwiegereltern geht (ok, hier ist der letzte Streckenabschnitt verräterisch) - und end vom Lied ist, dass er es jetzt immer macht. Bis ich dann hinten bin (hab aufgegeben, ihn auszuschimpfen, da er eh immer nur 2-3 Mal kläfft), ist er ruhig und wartet brav, bis ich ihm gestatte, das Auto zu verlassen (wenn er zu aufgeregt ist und an der Boxentüre kratzt, warte ich, bis er wieder ruhig ist)

4. Es klingelt an der Türe (haha - der Klassiker)
Möglichkeit 1: Es ist jemand, den wir kennen und mögen
Sanjo lässt sich in den Korb schicken. solange ich ihn ansehe, brummelt er nur - guck ich weg, rennt er los; reagier ich zu spät, ist er vor mir an der Tür (macht nix, der Besuch muss ja erst mal in den 4. Stock und ich kann ihn aufräumen gehen). Ist der Besuch drin, muss ich ihn solange kontrollieren, bis er ganz ruhig ist - darf er dann gucken gehen, dreht er wieder komplett auf, so dass ich mir das ins Körbchen schicken sparen könnte....
Möglichkeit 2: Es ist jemand, den wir nicht kennen (nicht mögen nicht möglich, da so jemand nicht bei mir rein darf und maximal in den Windfang kommt und keinen Kontakt zu ihm hat)
Er lässt sich auch hier prinzipiell unter Protest wegschicken, mault jedoch, wenn die Tür schon längst zu ist, Ewigkeiten nach und ist nicht ruhig zu bekommen
Möglichkeit 3: Es klingelt und wir stehen nicht auf
Er flippt aus, bis wir aufstehen oder ihm langweilig wird oder der Anschiss so groß ist, dass es für ihn besser ist nur noch leise zu maulen
Möglichkeit 4: Es klingelt und keiner ist da
Keine Reaktion

5. Sanjo ist ein Dobermann (glaubt er... mit 38 cm Schulterhöhe)
Er macht andere Hunde vor lauter Größenwahn an und ist dann nur schwer aus der Situation zu holen. Er macht aber nicht jeden Hund an, so dass ich kein Muster feststellen kann. Er ist bereit in die Fänge eines Boxers geraten (beim Ballspielen), geriet unter einen wildgewordenen Schäferhundmix (ist für Aggressionen bekannt) und hing vor kurzem im Fang eines Rhodesien Ridgebacks. Ich will nicht behaupten, dass er unschuldig war, aber wie lernt er, dass er sich nicht immer als Obermacho aufführen kann? Er hat fast IMMER Erfolg wenn er die großen Hunde anmacht. Erst heute hat er einen 50 kg-Labradorrüden geschmissen, der sich vor ihm kleingemacht hat - er dominiert Doggen und hat keinen Respekt vor Rottweilern oder sonstigen großen Hunden. Und wenn er mal keinen Erfolg hat - hängt er im Fang eines anderen Hundes. Bisher ist er unverletzt davon gekommen, ich würde aber gern mal wieder Gassi gehen ohne die Angst, dass er in eine Rauferei gerät, die beim Tierarzt endet.

Wir haben zu Hause viel auch mit Rappeldose und Wasserflasche gearbeitet. Solange diese präsent sind, ist er total beeindruckt und wir brauchen keine Hilfsmittel. Sind diese nicht präsent (weil es länger gut gegangen ist), gehts wieder los. Hab mir so Wurfdiscs besorgt - einmal neben ihn geworfen, großer Effekt - klappern damit reicht, dass Ruhe ist. Wenn diese (mal wieder) aufgeräumt sind, selber Effekt nämlich gleich null.

Ich hoffe, mir sagt jetzt keiner, dass er uns nicht ernst nimmt o. ä., denn ich denke, dass unsere Bindung schon ganz gut ist. Aber vielleicht gibt es noch Tipps?

Danke schon mal an alle, die den doch sehr lang gewordenen Text lesen.

Liebe Grüße von
Julia und dem eigentlich ganz gut erzogenen Sanjo

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Sula
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Beitrag von Sula » 03.01.2013, 07:56

Hi Julia!

Das ist wirklich ein langer Text, ich hab noch nicht so viel Erfahrung, aber ich versuch mich mal :wink:

1. Dämmerung: Das kenn ich auch, wir gehen selten abends/nachts/wenn es dunkel ist raus - aber wenn: In der Dämmerung sieht alles anders aus. Ist ja auch bei uns so - wir nehmen die Dinge dann anders wahr. Dein Sanjo sicher auch und so ist für ihn vieles "verräterisch", was sonst ganz normal erscheint. Er wird in "erhöhter Wachsamkeit" sein und schon ein Mensch, der im Tageslicht normal daher kommt sieht dann wie ein "böser schwarzer Mann" aus :wink:
Ruby bellt zwar nicht, aber ich merke, dass sie alles viel aufmerksamer und genauer abscannt und angespannter ist, als bei Tageslicht. Wir arbeiten auf dem Hundeplatz im Herbst und Frühjahr mit Flutlicht, weil es abend schon schnell dunkel wird - selbst da merke ich den Unterschied. Sie sannt dann eher das, was drumherum passiert, als am Tag.
Sanjo ist sehr beeindruckt von der Wasserflasche, auch noch Tage danach kann er sich beherrschen - aber dann kann er irgendwann wieder doch nicht aus seiner Haut (wenn die blöde Flasche eh nicht anwesend ist) :rofl:

2. Du läufst durch die Stadt, was Du jahrelang tust, Du kennst Dich aus, alles "hebt" Dich nicht an. Dein Gehirn sagt Dir, alles schon gesehen, alles normal und bekannt. Plötzlich kommt einer, der ist total schräg drauf, macht komische Bewegungen usw. - Du schaust ihn an und kannst nicht wegschauen. Dann kommt einer, ein ganz bunter Vogel mit viel Tam Tam - Du schaust - weil es Dir nicht "normal" erscheint.
Ich glaube, so wird es auch Deinem Hund gehen.
Vielleicht ist er verunsichert und bellt deshalb, vielleicht will er den komischen Kerl einfach nur "weghaben".
Was unseren Hunden an bestimmten Personen "verdächtig" erscheint, erschließt sich uns einfach manchmal nicht. :mrgreen:
Ob er in diesem Moment auf Dich hören kann, ist von seiner Tagesform, seinem Hormonhaushalt und dem "fremden" Reiz abhängig - glaube ich :wink: .

3. und 4.
Autofahren und Türklingeln:
Ich glaube, dass er seiner Aufregung und Vorfreude (jetzt darf ich gleich aussteigen/ oh, es kommt Besuch...) Luft machen muss.
Steigert er sich rein, ist das für mich einfach ein "Überdrehen", aus dem er allein schwer rauskommt.
Ist keiner zu Hause und es klingelt - muss er niemandem mitteilen, dass jemand etwas will - ist ein sehr häufiges Verhalten.

5. Hier sehe ich ein wirkliches Problem - denn er kann sich und andere verletzen.
Vielleicht schreibt Dir dazu jemand, der mehr Erfahrung hat als ich.
Ich denke nur, dass zu viel Hundekontakt (ohne Leine) nicht immer gut ist. Ich möchte z. B. vorher wissen, mit welchen Hunden Ruby frei Kontakt aufnehmen darf - begegnen mir fremde Leute mit Hund, bleibt sie an der Leine, bis ich entscheide, ob das jetzt o.k. ist.

Zu Rappeldosen und Disk kann ich leider nichts sagen, da Ruby darauf mit einem "kurzen Lächeln" reagiert hat :rofl:

Die "dunklen" Seiten von Deinem Sanjo sind halb so dunkel - bis auf die Letzte - für mich. :wink:
Viele Grüße Steffi mit Rübe Ruby, Drachenkind Wanda und Sula für immer im Herzen.


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Beitrag von long nose pepper » 03.01.2013, 08:00

Lass uns telefonieren und zwar so, dass wir 2 Stunden Zeit haben. :mrgreen:

Es ist schwierig die richtige Antwort auf einen Text zu finden, manchmal bleiben Fragen offen. Wenn ich jetzt hier einen Roman schreibe kann das zu nichts führen.

Eigentlich würde ich sagen: Besser ist das alles ansehen, beobachten, man kann nämlich Kleinigkeiten entdecken, die der Mensch eventuell unbewusst macht, die aber relevant sein können.

Wenn Du also Lust hast, dann telefonieren wir und wenn es nichts bringt, dann schaue ich es mir auch gerne persönlich an :D
Liebe Grüße
Sandra & Co.

Deinem Hund ist es egal wie Du aussiehst, er nimmt Dich so, wie Du bist!

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Beitrag von Ynys Daeargi » 03.01.2013, 08:48

:schlaumeier: Ich hoffe, die gefährlichen und ernsthaften Probleme könnt ihr lösen - aber mal ehrlich:
Wen juckt's, wenn Hund bei Ankunft irgendwo "2-3 Mal kläfft"?
Du bist doch kein Indianer, der ich mit dem Auto anschleichen will! :P
Carsta

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Beitrag von Julia » 03.01.2013, 10:37

erst mal vielen Dank für die Einschätzungen.

Das Kläffen beim Autofahren erschreckt mich nur immer selbst, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin (z. T. wartet er sogar ruhig ab und wenn ich ihn lobe kläfft er los....)

Ich sehe mir die Hunde auch auf Distanz an, aber gelegentlich hat er sie entweder vor mir gesehen (Wald) oder sie spielen schön miteinander und dann kippt es binnen von Sekunden. Von dem Vorschlag unserer Trainerin, ihn zu keinem Hund mehr zu lassen, halte ich nichts, da er ja auch wunderschön mit den meisten Hunden spielt oder rennt, was ich ihm so niemals bieten könnte (das ist ein Tempo, da müsste ich ihn neben dem Auto herlaufen lassen....)

Wir sind übrigens auch in der Dämmerung bei Flutlicht auf m Hundeplatz - und da benimmt er sich vollkommen normal (Arbeitsmodus....)

abgesehen von 5. sind das auch für uns nur "kleinere Wehwehchen", die aber eben zusammengefasst gesehen echt lästig sind. Und Punkt 5 ist eben mein Sorgenkind, da ich eben nicht mit Bissverletzungen oder schlimmerem beim Tierarzt aufschlagen möchte (habe früher schließlich genug solcher Opfer zusammengeflickt)

@ Sandra
wenn du wieder gesund bist oder es dir soweit gut geht, lass es mich wissen. Noch habe ich Urlaub - muss nur morgen zum Tierarzt :-(

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Beitrag von dietutnix74 » 03.01.2013, 11:32

Hallo Julia,

mh, ich denke, das Beste ist ein langes Telefonat mit Sandra.

Ich persönlich bin kein Freund von Rappeldosen. Jedenfalls nicht als erstes Mittel. Die Discscheiben finde ich gut, stelle aber immer fest, dass sie falsch angewendet werden. Denn eigentlich dienen sie nur zur Konditionierung auf das Geräusch. Die Konditionierung als Abbruch ist ein bissl "tricky" und bisher habe ich nur sehr wenige Menschen kennen gelernt, die wussten, wie Fisher sie damals einsetzte. Sie werden nicht geworfen!

Das aber nur am Rande ;-)

Abgesehen davon, arbeite ich viel über Emotionen. Oft ist das ein wenig konträr zur Lerntheorie, aber besonders beim Kläffen habe ich damit gute Erfolge. Bellen ist immer ein Ausdruck einer energiegeladenen Emotion. Im Guten wie im Schlechten. In Deinem Fall würde das bedeuten, dass ich den Hund bevor er kläfft mit Leckerchen vorbeiführe. An jeder bedrohlichen Mülltonne. Nach ca. 2000 Wiederholungen hat der Hund eine positive Erwartungshaltung, Mülltonnen sind super.

Da ich nicht lebenslang so agieren möchte, kommt jetzt die Normalisierungsphase. D.h. hin und wieder läuft man neutral an den bösen Mülltonnen vorbei, an anderen füttert man weiter, bis schließlich alle Mülltonnen "normal, emotionslos" geworden sind.

Durchaus kommt auch mal ein "Nein" wenn kurz gekläfft wird.

Bitte beachte aber, dass schlaue Hunde schnell Handlungsketten lernen. Das ist kontraproduktiv. D.h. z.B. Hund kläfft, Du sagst "nein" und "Sitz", er setzt sich und Du gibst Leckerchen. Der Hund lernt, dass die Übung wie folgt geht: kläffen, setzen, Keks.

Ich führe dann einfach weiter fütternd vorbei. Das ist zwar Bestechung und keine Belohnung, aber wie gesagt, ich arbeite viel über Emotionen.

Zum Prollen.

Perro ist ein Superproll :mrgreen:

Allerdings ist er nicht suizidgefährdet. D.h. er erkennt sehr gut, bei wem es funktioniert und bei wem nicht. Er vergreift sich nicht an super souveränen Hunden. Zugegebenermaßen müsste ich konsequenter sein, dann wäre es schon viel besser.

Wenn ich konsequenter wäre, würde ich wie folgt agieren:

Schleppe dran. Sie ist einfach eine gute Einflußverlängerung und hilft Dir, den Hund unter Kontrolle zu bekommen ohne hektisch werden zu müssen. Jeder Hundekontakt wird von Dir gesteuert. D.h. Du musst auch verhindern, dass Dein Hund anschleicht, fixiert und ähnliches. Neutraler Kontakt: kurzes prima und weiter laufen, verhindere, dass positive Kontakte eskalieren. Wenn beim Kontakt schon geprollt wird (das musst Du sehen!!!), d.h. er versteift sich oder ähnliches, kommt von hinten ein Kommando. Bei uns ist das: "Perro: charmanter!" und Du führst ruhig an der Schleppe aus der Situation.

Es ist wichtig, dass Du ruhig bleibst und verhinderst, dass Dein Hund dann von dem anderen belästigt wird! Wenn Du die Situation steuerst, muss Dein Hund Dir auch vertrauen können.

Du musst einen Blick entwickeln, der Dir erlaubt Situationen abzubrechen bevor es kippt! Verhindere, dass Dein Hund denkt, er müsste wirklich alles bis aufs letzte auszudiskutieren.

Ich persönlich finde, dass die beschriebenen Probleme zusammenhängen :wink:

Bleib dran und telefonier mit Sandra :mrgreen:
Solange Menschen glauben, dass Tiere nichts fühlen, solange müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

Julia
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Beitrag von Julia » 03.01.2013, 17:07

hihi ein superproll ist gut - ich denke, dass Sanjo nicht generell Suizitgefährdet ist. Wenn er auf Entfernung schon "doof ist", dann lässt er sich meist rufen, anleinen und geht schimpfend vorbei (ich ignoriere so Kommentare "die regeln das schon")

das er schlau ist, ist ja auch unser Problem - er lernt alles ultraschnell. Ich hoffe, dass ich ihm das jetzt dann auch wieder mit entsprechendem Training abgewöhnt bekomme.

sobald Sandra genesen ist, werd ich sie belästigen ;-)

Ich denke, dass nicht alles verloren ist, da er uns ja trotzdem immer gefallen möchte - aber ich denk, es ist nie verkehrt, sich unterschiedliche Meinungen und Ansätze anzuhören. :roll:

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Beitrag von Tinys Friend » 03.01.2013, 18:05

Bist Du am 13. Januar in Nürnberg auf der <acronym title="Certificat d'Aptitude au Championat International de Beauté">CACIB</acronym>?

Viele Grüße
Luzie mit Atila und Tiny

P.S. Oder kommt sonst noch wer???
Du hast ein Tier nur einen Teil Deines Lebens, aber vergiss nicht, daß Du es sein ganzes Leben hast.

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Beitrag von Lisa » 03.01.2013, 18:30

Hallo Julia,
vielleicht bist du auch schon auf das buch " Dog Coaching" von Anja Mack und Kirsten Wolf aus dem Gräfe und Unzer Verlag ( Buch-Nr. 123212 )bei deiner suche gestossen. Es ist sowohl für anfänger als auch für längergediente hundeanhänger sehr interessant.
Da gibt es infos zu den erbanlagen, regeln + strategien, den praxishelferteil und ein umfangreiches stichwortverzeichnis. Schau dir u.a. das bogengehen, splitten, distanz vergrößern und motivieren an. Das hat auch uns weitergeholfen.

LG Lisa & die Diebe
Ein Hund gehört niemandem. Nur seine Freundschaft und seine Möglichkeit zu lieben erlauben ihm zu verschenken, was niemandem gehört. ( Maike Maja Nowak)

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Beitrag von Julia » 03.01.2013, 22:04

@ Tinys friend
ich dachte, die Manchester-Terrier's wären am 12. dran? Da wollte ich gehen..

@ Lisa
nein, bisher nicht, werd ich mir aber wohl mal besorgen :-)

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Beitrag von long nose pepper » 04.01.2013, 09:04

Julia hat geschrieben:@ Tinys friend
ich dachte, die Manchester-Terrier's wären am 12. dran? Da wollte ich gehen..

@ Lisa
nein, bisher nicht, werd ich mir aber wohl mal besorgen :-)
Ich habe nochmal nachgesehen, FCI-Gruppe 3, also auch der Manchester-Terrier, ist am 12.01. dran. Kann aber sein, dass Susanne die Shelties ausstellt, die sind am 13.01. dran :D
Liebe Grüße
Sandra & Co.

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Beitrag von mirab » 28.01.2013, 12:33

Hallo Julia,

das Procedere an der Tür hab ich bei meinen beiden auch gehabt.
Lach nicht, die Nummer vom Rütter hat innerhalb einer Woche für Ruhe gesorgt. Heißt, Schelle klingelt, Radau in der Wohnung, beide Fellnasen angeleint und mit ihnen die Treppen runter zur Haustür, Besuch angewiesen die Hunde völligst zu ignorieren und wieder zurück in die Wohnung.Wenn die Hundis sich beruhigt hatten, durfte sich der Besuch ihnen in einer unaufgeregten und ruhigen Art widmen. Nach drei Tagen kam es zum ersten mal dazu das beim Klingeln auf einmal beide Hunde sich ins Körbchen verzogen. Sie wollten dann wohl nicht länger sinnlos an der Leine die Treppen rauf und runter geschlörrt werden :D
Probier es aus, ein Versuch ist es wert. Du sagst, er ist sehr lernfähig. Er wird schon merken, das es sinnlos ist jedesmal 4 Etagen ablaufen zu müssen und dann passiert doch nix.
Solltest du aber eine Lösung für´s pöbeln und verbellen der Leute haben, lass es mich wissen. Das sind die nächsten Baustellen an denen wir arbeiten :D
Liebe Grüße,

Michael

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Beitrag von Julia » 14.02.2013, 17:51

Hi Michael,

wenn wir nicht grad ne Etagenwohnung hätten, wäre es bestimmt eine Lösung... wir versuchen es derzeit mit Bewegungseinschränkung... Das Problem ist, dass meist andere Hunde mit zu Besuch kommen - und schon war es das wieder ....

Gegen's fremde Leute anpöbeln haben wir leider noch nix... wir arbeiten dran... klappt aber leider nicht zuverlässig :-(

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Beitrag von Sula » 15.02.2013, 06:32

Das Problem hatten wir auch, haben verschiedenes probiert und eins hat sehr gut funktioniert - dauert nur lang: Kekse, Kekse, Kekse! :wink:
Wenn wir Leuten begegnen, nehm ich Ruby (jetzt auch Wanda) zu mir ran und dann bekommen sie Kekse, bis die Leute vorüber sind.
Bei Ruby gibt es jetzt nur noch einen Keks, wenn die Leute vorbeigelaufen sind. Sie kommt auch schon zu mir, wenn sie Leute von weitem sieht, weil sie weiß, danach gibt es für gutes Benehmen einen Keks.
Sie konzentriert dann auch ihre Aufmerksamkeit auf mich und kann die Leute gar nicht so "unter die Lupe" nehmen. Wenn sie am Weg was interessantes schnüffelt, sind ihr die Leute auch völlig egal. :rofl:
Viele Grüße Steffi mit Rübe Ruby, Drachenkind Wanda und Sula für immer im Herzen.


Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
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Beitrag von steffi » 19.02.2013, 20:54

Hallo Julia, schau doch mal in den Bereich "Manchester Terrier unter sich" und lies Dir die Beiträge von den letzten Tagen zu Zita durch. Viele von uns kennen die Schwierigkeit, dass Manchester Terrier fremden Menschen misstrauisch gegenüberstehen.
ZB hat Duncan, mein Manchester Terrier, den Begriff "Wintersport" völlig neu definiert.
Grundsätzlich hat Duncan nicht gelernt, dass er fremde Menschen ignorieren soll.
Aber : Duncan ignoriert Fremde, wenn ich ihn beschäftige oder auch Alternativen anbiete oder ihn zurückrufe, je nachdem, was in der Situation passt. Unternehme ich genug Power, dann ist er ausgelastet und Passanten interessieren ihn schlicht nicht.

Im Winter kann ich die erforderliche Auslastung nicht bieten, Duncan langweilt sich furchtbar und bellt dann Passanten an. Nun kenne ich ihn ziemlich gut und kann an seinen Bewegungen erkennen, was er vor hat und ihn zurückrufen. Er kommt und es gibt einen Keks.

Seit ca 2 Jahren trickst mich der Räuber im Winter aus: Er schlendert so ganz gemütlich vor sich hin, trällert scheinbar ein Liedchen, ganz unschuldig, blickt nicht zu den Passanten, ändert nicht einen Millimeter seinen Kurs, wird nicht steif und im allerletzten Moment, wenn er genau neben den Menschen ist, dann springt er wie ein Blitz in ihre Laufrichtung, bellt sie einmal an und rennt dann in so lustigen Bocksprüngen weiter und grinst über die Schulter. Ich schwöre, dass er sich ausschüttet vor Lachen, wenn er den Schreck sieht, den er den Menschen eingejagt hat.
Dann könnte ich ihn... :motz: Er weiß genau, dass ich im Winter, wenn es glatt ist, nicht so schnell bin, das ist so unfähr :motz:

Versuch doch mal herauszufinden, in welchen Situationen Dein Hund Unfug treibt und wichtiger, lass gar nicht erst zu, dass Du ihn mit Sprühflasche etc massregeln musst. Bring ihn nicht in die Situation, sondern werde vorher aktiv. Lass Dir etwas einfallen und rufe ihn vorher zurück bevor er Menschen ärgert. Belohne ihn oder versteck Dinge (Duncan hat sogar apportieren gelernt, ich bin so stolz, dass haben wir uns zusammen erarbeitet) oder nimm ihn kurz an die Leine. Aber in jedem Fall, lass Dir etwas für deinen Hund einfallen, was Euch zusammen Spaß macht.

Wenn Duncan wieder so eine Phase mit seinem Wintersport hat, dann muss er auch mal ein Stück an der Leine gehen. Auch gut, ist auch eine Übung.

Viel Spaß beim Ideen entwickeln wünscht Steffi

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