Typisches Verhalten eines Manchester-Terrier? Hilfe benötigt

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motz-tante
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Typisches Verhalten eines Manchester-Terrier? Hilfe benötigt

Beitrag von motz-tante » 25.10.2012, 18:12

hallo liebe Manchester-Terrier-freunde,

ich bin hier noch ganz neu und habe eine frage bzw. ein echtes problem.

kurze sschilderung:

wir haben eine Manchester-Terrier-dame und sie ist ca 3 ½ jahre alt und sie lebt mit 1 (bis vor kurzem noch 2) anderem hund zusammen. mein mann hatte sie schon bevor wir zusammen gekommen sind und er hat mir erzählt, das er unsere knække schon als welpen bekommen hat. es war eher eine not-rettung, denn da wo sie vorher war, hatte sie es absolut nicht gut. sie musste sich in dem wurf durchkämpfen und sie wurde wohl auch von den besitzern geschlagen und hat einen nicht reperablen hüftschaden. die tierärzte haben ihr kein ganzes jahr gegeben. gott sei dank ist sie ja schon über 3 jahre und es geht ihr gut. sehr gut sogar, auch manchmal zu gut, nur ganz grosse touren dürfen wir mit ihr nicht machen.

als ich sie kennengelernt habe, hatte sie vor jedem und allem!!!!! angst und ich habe mich ihr anvertraut. sie kannte nichts, absolut nichts. ich habe hart mit ihr gearbeitet, nur auf vertrauensbasis und ich muss sagen, sie ist echt ein wirklicher schatz geworden.

wenn da nicht diese kleine problem ist, was immer grösser wird.

ich kenne terrier gut, hatte selbst 2 jacky´s und ich weiss, was es heisst, so ein tier zu haben. nur im moment bin ich ein wenig überfordert.

unser problem:

vor 3 wochen mussten wir unsere "grosse" (dobermann-hündin) über die regenbogen-brücke gehen lassen. sie war auch die rudelführerin. knække hat sich nicht wirklich mit ihr verstanden, aber es wurde so von den beiden hingenommen.
seitdem sie nicht mehr ist, geht sie auf unsere andere dame los. sie ist ein labrador-rottweiler-mischling und ne wirklich liebe. die beiden verstehen sich auch gut.
es wird draussen gespielt usw, aber sobald wir drinnen sind, fängt das geknurre und gebelle an. erst dachten wir, knække will "ihre" couch verteidigen oder ihre decke, aber sie verteidigt irgendwie alles. couch und decke haben wir in ein anderes zimmer gestellt und ein hundekorb gekauft und an anderer stelle gestellt, aber auch das hilt nicht. sie liegt im korb und ist ununterbrochen am knurren, obwohl keiner sich bewegt oder etwas macht.

mein gedanke ist (was ja auch überlich für einen terrier ist), das sie versucht, die oberhand zu bekommen.

was meint ihr? könnt ihr mir helfen oder tips geben?

falls ihr noch fragen habt, oder ich etwas vergessen haben sollte zu schreiben, dann fragt einfach.

ich wäre jdenfalls über jede antwort sehr dankbar.

es grüss ganz lieb,
motz-tante

steffi
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Beitrag von steffi » 26.10.2012, 16:56

Für mich ist die Schilderung des Sachverhaltes zu kurz. Für mich bleiben viele Fragen:
Wo sieht der Hund hin, wenn sie knurrt oder bellt.
Unternimmt sie schon "Scheinattacken" auf Euch oder den anderen Hund?
Was macht die andere Hündin, wenn Manchester knurrt/bellt?
Knurrt/bellt sie wirklich, wenn sich gar nichts bewegt, also Du auf dem Sessel sitzt, liest und sie nicht anschaust und die andere Hündin ebenfalls auf ihrem Platz liegt und der anderen Hündin den Rücken zuwendet?
Ist außerhalb der Wohnung ebenfalls alles still und keine Bewegung?
Hat sie eventuell Schmerzen, die sie dauerhaft quälen?
Hat sie genug Bewegung/Auslastung?
Wie hält sie Kopf/Ohren/Körper, wenn sie knurrt oder bellt?
Wie verhält sie sich, wenn sie mit der anderen Hündin allein Zuhaus oder im Zimmer ist?
Wie spielen die Hündinnen, wenn sie zusammen Draußen sind? Wer beginnt das Spiel?
Sitzen die Hunde im Auto friedlich miteinander im Kofferraum/auf der Rückbank?
Meine Liste an Fragen könnte endlos weitergehen. Das sind nur meine Fragen, die anderen Foris haben sicher noch andere Fragen. Für mich persönlich bedeutet Knurren bei einem Hund nicht ausschließlich, dass Macht gefordert wird. Für mich hat Knurren auch oft andere Bedeutungen. Es kommt auf die Situation und den Hund an. Im Übrigen, wie verhält sich der Hund, wenn die andere Hündin mal für 2 Stunden mit Deinem Partner Gassi ist und Du mit ihr allein bist? Und wie ist das Verhalten, wenn die andere Hündin dann nach Hause kommt? Wird sie begrüßt oder ausgegrenzt?
Überleg doch noch mal.
Steffi

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Beitrag von Dorothea » 27.10.2012, 17:47

Steffi, Du hast genau das gemacht was ich auch wollte. So aus der Ferne ist das fast nicht zu beurteilen. Man müsste den Hund sehen und seine Körpersprache beobachten. Das kann alle möglichen Ursachen haben die man so nicht beurteilen kann.

Liebe Grüsse
Dorothea

Laika, Indra und Loona
und im Herzen Laila 20.7.1997-12.1.2011
und Bienchen 01.01.2000-31.08.2015


Zum schweigen fehlen mir die passenden Worte

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Beitrag von steffi » 27.10.2012, 21:22

Es ist immer schwierig aus der Distanz und ohne die Beziehung Hund/ Halter beobachten zu können. Duncan zum Beispiel macht einen riesen Aufriss, wenn ich das Auto rückwärts im Carport eingeparkt habe, den Motor ausgestellt habe und zum Kofferraum gehe, um ihn rauszuholen. Aufriss heißt, er beginnt zu knurren, bellen, toben, reißt auch mal die Schnauze auf und deutet Schnappen an, führt sich also auf wie ein Idiot. Jeder, der das sieht, brüllt nach Hundetrainer und tralala. Alles Unfug. Ich bin nicht gemeint, die Aufregung richtet sich nicht gegen mich und ist reine Show :rofl: .
Es ist zu bedenken, dass Duncan unseren Motorrasenmäher absolut hasst. Von Mitte April bis ca. Mitte Oktober steht der Mäher im Carport an der Rückwand. Sobald ich rückwärts einparke, gerät der Mäher in Duncans Sichtfeld. Da ich wütend werde, wenn Duncan im Auto laut wird, hält er die Klappe. Steige ich aus dem Auto aus, dann kann er toben, weil ich böse Frau ihn dann nicht ausschimpfe. Das Toben steigert sich, wenn ich zum Kofferraum komme, da die Erwartung des Aussteigens steigt und außerdem genießt es mein Hund dieses Theater zu veranstalten :rofl: .
Das Lustigste ist, wenn der Mäher da dann nicht mehr steht :mrgreen: . Diese Enttäuschung beim Hund ist unbeschreiblich und das Theater hört sofort auf.
Also, nix gefährlicher Monster-Duncan und Maulkorb und Hundetrainer. Es ist einfach ein Spiel zwischen uns, das ich natürlich dulde, na und, ist wohl meine Angelegenheit.
Andererseits meint Duncan es sehr ernst, wenn er das gleiche Verhalten gegenüber unbekannten Menschen zeigt, die an mein Auto treten. Jeder Fremde, der dann den Kopf in den Wagen steckt, ist lebensmüde.
Für mich ist das wichtigste, das ich meinen eigenen Hund im jeweiligen Kontext lesen kann und das kann ich nur, wenn ich ihn sorgfältig beobachte und auch die Umwelt beobachte. Daher ist eine Sachverhaltsbeschreibung ala Hund bellt viel zu knapp. Und die Geschichte mit Machtstreben wird ohnehin oft übertrieben.
Steffi

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Beitrag von Sula » 28.10.2012, 12:00

Ich bin sehr gespannt, ob sich Motz-Tante nochmal meldet. :roll:
Es schien ja alles ganz dringlich zu sein und Steffi hat sehr viele Fragen gestellt - nun - bis jetzt liest man nichts mehr. :scream:

Da brauch ich mich nicht wundern, wenn keiner hier mehr richtig Lust hat Fragen zu beantworten - ist ziemlich traurig das Ganze. :cry:
Viele Grüße Steffi mit Rübe Ruby, Drachenkind Wanda und Sula für immer im Herzen.


Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
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Beitrag von motz-tante » 28.10.2012, 13:23

Hallo zusammen,

ich danke erstmal für Eure Antworten.

Da ich, wie ich denke, wohl jeder noch ein reales Leben hat, kann ich mich leider erst heute melden.
Ja, es gibt auch wichtige Dinge im Leben, den ich mich mehr widme, als die ganze Zeit vorm PC zu sitzen. :D

So, nun zu Euren Antworten/ Fragen.

Knække hat weder Schmerzen (waren erst vor 5 Wochen beim jährlichen Check) noch ist sie nicht richtig ausgelastet noch geht es ihr in irgendeiner anderen Form schlecht.
Ich habe sie in ihrer Körpersprache in den letzten Tagen noch mehr als vorher sehr innig beoabachtet, sowohl im Haus wie auch draussen, eigentlich in jeglicher Situation.
Da mein posting hier aus lauter Verzweiflung (zumindest an dem Tag) und noch ein bisschen aus Trauer wegen unserem anderen Hund entstand, und ich einfach grade zu diesem Zeitpunkt einfach nicht wusste, was ich noch alles tun soll, habe ich "leider" erst selbst danach mal richtig nachgedacht.
Jep, bin auch nur ein Mensch. :lol:

Wir hatten schon mehrere Hunde vom Dackel angefangen bis hin zum Dobermann. Auch Terrier waren dabei und ich konnte mich erinnern, wie diese damals waren, als wir einen anderen Hund dazu bekommen haben.

Terrier neigen leider im allgemeinen dazu, Sachen zu beschützen und diese nur für sich selber zu beanspruchen und dabei noch den Rudelführer abgeben, sobald sich ihnen eine Gelegenheit dazu ermöglicht. So wie auch in dem aktuellem Fall.

Wir haben in den letzten Tagen sehr intensiv an ihr gearbeitet und was soll ich sagen, es ist zu 50% besser geworden. Wir mussten ihr nur klar machen, das wir das Oberhaupt sind und wenn wir meinen, das alles völlig normal ist, dann ist es auch so. Wir haben dabei unsere 2. Hündin mit eingearbeitet und dabei Knække mal einfach links liegen lassen, wenn sie ihren Aufstand übt.
Sie hat es erst garnicht verstanden, warum sie nun keine Aufmerksamkeit bekommt und wurde neugierig und damit konnten wir mit ihr arbeiten.

Es geht ja nix über einen neugierigen Terrier......

:D

Ich bin ganz guter Zuversicht, das wir unser "mittlerweile" kleineres Problen mit unserem "Terrorist" in den Griff bekommen.


Ganz liebe Grüsse,
motz-tante

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Beitrag von steffi » 28.10.2012, 17:18

Die Aussage "mal links liegen lassen, wenn sie Aufstand probt", finde ich richtig klasse. Darunter kann ich mir etwas/einen bestimmten Ablauf vorstellen :rofl: .
In der Beschreibung des Terriers an sich erkenne ich keinen einzigen unserer Terrier wieder, sorry. Keiner unserer verschiedenen Terrier hat sich so verhalten. Nun ja, jeder erlebt seinen Hund aus einer anderen Perspektive 8) .
Dann viel Spaß und Erfolg beim Training.
Steffi

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Beitrag von Rocketinchen » 29.10.2012, 17:28

Da gebe ich Steffi zu hundert Prozent recht. Einfach mal links liegen lassen, wenn sie meinen, dass sie der Mittelpunkt der Welt kann tatsächlich Wunder wirken. :top: Klingt so, als würdest Du den kleinen Terrorist in den Griff bekommen.

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Beitrag von motz-tante » 29.10.2012, 17:52

Hallo.

Also, sagen wir mal so: zur Zeit liegt sie ganz lieb neben mir mit dem Kopf auf meinem Schoss. :mrgreen:

Wir haben uns wieder (für unbestimmte Zeit) vertragen...

Es ist ne harte Arbeit, sie wirklich links liegen lassen, kein aus, kein nein, kein garnichts. Ich guck sie noch nicht mal an.

Die Augen von ihr werden dann immer und immer grösser ....hehe

Ich mach mir dann doch ein Spass draus, das sie mit ihrem Terroristen-Dasein nicht weiterkommt. Und wenn sie dann keinen Bock mehr hat, dann legt sie sich brummend hin und fängt das schnarchen an. :mrgreen:

Ich könnt mich vor lachen auf den Boden schmeissen...... :mrgreen:

Wenn ich es irgendwie und irgendwann mal schaffe Fotos hier rein zustellen, dann könnt ihr sie auch mal sehen.

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