Linsenluxation

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Dorothea
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Linsenluxation

Beitrag von Dorothea » 09.06.2011, 19:00

Bei uns läuft ja wieder mal alles ganz Super :cry:

Musste am Dienstag meine Laika am Auge operieren lassen, ganz schnell. Diagnose Linsenluxation, Die Linse hat sich vom Auge abgelöst und nach vorne gedreht, ich habe es nur bemerkt weil Laika dauernd mit der Pfote über das Auge gestrichen hat und den Kopf auf dem Teppich gerieben. Erst hab ich gedacht dass sie vielleicht eine Grane im Auge hat bis ich dieses graue Etwas vor dem Auge gesehen habe. Bin dann gleich zum Tierarzt und der musste mich an einen Augenspezialisten überweisen für die OP.

Heute durfte sie wieder nach Hause und wir können nur hoffen das sie doch noch ein wenig mit diesem Auge sehen kann, hoffen dass sich die Netzhaut nicht ablöst und das Auge dadurch unter Umständen ganz verloren geht :( Laika ist 13,5 Jahre und in diesem Alter ist jede OP ein so grosses Risiko, ich leide mit ihr :cry: sie liegt da neben mir im Bettchen, den Kragen an, und schaut ganz hilflos in die Welt, est tut so weh in dieses Gesichtchen zu schauen.

Der Augenspezialist hat mir gesagt dass das bei Terrier noch gerne mal vorkommt, vorallem beim JR und es sich um einen Gendefekt hadelt. Mich interessiert jetzt einfach ob das beim Manchester Terrier auch bekannt ist.
Hat jemand von Euch schon mal davon gehört ?

Liebe Grüsse
Dorothea

Laika, Indra und Loona
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Lucy
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Beitrag von Lucy » 09.06.2011, 21:21

ich wünsche Gute Besserung ,
knuddel an Euch beide fühlt Euch gedrückt
Tanja + Co

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Beitrag von Lisa » 09.06.2011, 23:21

alles Liebe und Gute für die kleine Maus. Dass es sehr schnell heilt und sie den blöden Kragen nicht mehr anziehen muss.
Hatte sie sich denn am Auge verletzt?
LG Lisa & die Diebe

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long nose pepper
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Beitrag von long nose pepper » 10.06.2011, 04:14

Hallo,

erst einmal gute Besserung an die Maus :eiei:

Ich habe es von Manchester-Terrier noch nicht gehört, dass hat aber nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Vielleicht wissen die anderen mehr
Liebe Grüße
Sandra & Co.

Deinem Hund ist es egal wie Du aussiehst, er nimmt Dich so, wie Du bist!

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Beitrag von dietutnix74 » 10.06.2011, 08:18

Cleo hatte das auch, allerdings als schleichenden Prozess.

Fühl Dich mal gedrückt.
Solange Menschen glauben, dass Tiere nichts fühlen, solange müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

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Beitrag von Ynys Daeargi » 10.06.2011, 08:20

Zumindest die Amerikaner zählen den Manchester-Terrier zu den gefährdeten Rassen, und von den Welshen weiß ich, daß die meisten von uns genau deswegen einen Bogen um rein amerikanisch gezogene Hunde machen.

http://www.eyevet.ca/luxlens.html
http://www.atlantaveteyeclinic.com/breeddiseases.htm
http://puppydogweb.com/manchesterterrier.htm

Die Briten sehen derzeit kein Problem.
http://www.the-kennel-club.org.uk/servi ... er+Terrier

Der armen Maus wünsche ich gute Besserung - und daß hoffentlich das andere Auge verschont bleibt! :eiei:
Carsta

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Beitrag von Sandra » 10.06.2011, 08:28

Oh Dorothea :shock: das arme Mausi und vor Allem auch Du...
Wir sind in Gedanken bei Euch und Drücken Euch ganz doll.

Können wir Deinen Schmerz den Du empfindest gut nachfühlen.
Ging doch Agathas Unfall -sie blieb mit dem Auge bzw. mit dem Lied in einem Haken hängen und ich dachte das sie damit ihr Auge verloren hatte- dagegen glimpflich aus.


Man unterscheidet generell zwischen der primären und der sekundären Linsenluxation. Die primäre Linsenluxation gilt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft als erbliche Augenerkrankung, die bei einigen Rassen - zu denen auch der Manchester-Terrier zählt - (v. den kleinen Terrierassen wie PJRT, JRT, Welsh Terrier, Jagdterrier, Miniatur Bullterrier u.a.) auftritt.
Bei den betroffenen Hunden besteht ein angeborener Defekt im Aufhängeapparat der Zonulafasern der Linse, so dass diese Fasern nur minderwertig ausgebildet sind. Die primäre LL tritt bevorzugt im Alter zwischen 3 und 6 Jahren auf. Es sind in der Regel immer beide Augen, jedoch in zeitlich versetzten Abständen betroffen. Die PLL (primäre Linsenluxation) tritt ohne vorherige Grunderkrankungen des Auges auf. Inzwischen gibt es einen Gentest mit Hilfe dessen nachgewiesen werden kann ob ein Tier von der Linsenluxation betroffen (homozygot krank) ist, ob es die Krankheit überträgt (hetreozygot betroffen) oder ob es frei von der Genmutation der PLL (homozygot gesund) ist. Für den Gentest muss dem Tier eine kleine Menge Blut abgenommen und in ein dafür ausgerüstetes Labor geschickt werden.

Die sekundäre Linsenluxation ist als Folge einer anderen, schwerwiegenden Augenerkrankung zu werten. Starke Stösse im Kopfbereich, ein schweres Trauma (z.B. ein Unfall), grauer Star (Katarakt), grüner Star(Glaukom), chronische Uveitis (Entzündung der Regenbogenhaut) oder aber Tumoren im inneren Auge können zu einer gelösten Linse führen.


Mir ist leider ein Fall der sekundären LL bei einer Manchester-Terrier-Hündin bekannt...
Aus diesem Grund:

Wenn Ihr der Meinung seid oder seht, dass Euer Hund etwas mit dem oder am Auge hat...geht nicht zu einem "normalen" Tierarzt, geht bitte zu einem Augenspezialisten ... sonst kommt die Hilfe vielleicht zu spät.

<abbr title="Viele Grüße">VG</abbr>
Sandra
„Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“
Sokrates

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Beitrag von Susanne » 11.06.2011, 16:45

Gute Besserung, wir fühlen mal mit euch. Ganz lieb drück :eiei:
Unter hundert Menschen liebe ich nur einen, unter hundert Hunden neunundneunzig.
Liebe Grüße
Susanne

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Beitrag von Dorothea » 13.06.2011, 11:54

Ich Danke Euch allen für die guten Wünsche und auch für die Info's von Carsta und Sandra.
Es ist immer gut wenn man weiss was da kommen könnte, kann man doch in einem Notfall besser reagieren und unter Umständen schlimmeres verhindern oder zumindest etwas abfangen. Was mich jetzt noch interessiert ist ob denn vom Zuchtverband bei den betroffenen Rassen nicht eine Untersuchung verlangt wird. Das wäre ja dann einfach auch zum Wohle der Tiere.

Laika erholt sich langsam von der OP, hat Mühe mit dem Halskragen und auch ich bin froh wenn das Ding entlich weg ist :? Morgen müssen wir wieder zum Tierarzt in Kontrolle. Hoffe sehr dass das Auge noch etwas sehen kann und natürlich wünsche ich mir und der Kleinen dass das linke Auge nicht auch noch Probleme macht.

@Sandra, auch an Agatha gute Besserung, so einen Haken am Lied ist ja auch nicht gerade ganz ohne und ich kann Deine Sorge gut nachfühlen, nehme Dich dafür mal Bild

Liebe Grüsse
Dorothea

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Beitrag von Ynys Daeargi » 13.06.2011, 12:14

Ich weiß zumindest bei den Welshen, daß das mal angedacht war, aber sich herausstellte, daß die Inzidenz in Europa zu gering ist, um das zu rechtfertigen.
Carsta

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Beitrag von Ele » 12.07.2011, 14:27

Hallo Dorothea,

ich habe gerade von Deinem Problem gelesen.
Meine Nikey (JRT) hatte Linsenluxation. Sie war 2 Jahre, da hat sich eine Linse gelöst und das Auge komplett zerstört, so das es entfernt werden musste. Das andere Auge habe ich beizeit operieren lassen, der Tierarzt sagte, das nach der Luxation am ersten Auge die Linse innerhalb von 6 Monaten auch beim zweiten Auge luxiert. Das Auge konnte erhalten werden. Sie sah damit noch, wenn auch nur schemenhaft, konnte aber prima damit umgehen, als sie sich gewöhnt hatte. Sie konnte nichts mehr in der Ferne erkennen, orientierte sich aber schnell am Geruch und nach Gehör. Beim Laufen durch die Wohnung bewegte sie sich vorsichtig, sah aber wohl Tisch- und Stuhlbeine etc. und lief drumherum. Für das noch existente Auge bekam sie täglich 3 Medikamente, um den Augendruck zu senken etc. Erst als sie ca. 12 Jahre alt war, erlosch wohl der Rest an Sehkraft, altersbedingt. Als sie 14 Jahre alt war, musste ich mich wegen eines bösen Krebsgeschwulst, das Organe befallen hatte, von ihr trennen. Ich bin mit der Hündin alle 3 Monate zum Fachtierarzt nach Wiesbaden, der sie behandelte. Dieser macht auch die Untersuchungen für den <abbr title="Verband für das deutsche Hundewesen">VDH</abbr> wegen anderer Augenerkrankungen bei Hunden im Hinblick auf die Zucht, z.B. Collie. Seiner Aussage nach müsste bei der Linsenluxation jährlich eine Untersuchung stattfinden, da dies keine generell erkennbare Erkrankung ist, sondern man diese erst zu einem Zeitpunkt erkennt, wenn das Tier bereits erkrankt ist. Daher ist eine entsprechende Vorsorge fast nicht möglich.

Liebe Grüße
Ele
Man muss oft etwas Tolles unternehmen,
um nur wieder eine Zeitlang leben zu können.
(Goethe)

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Dorothea
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Beitrag von Dorothea » 21.07.2011, 18:17

Hallo Ele

Ist ja nun schon ein Weilchen her seit der OP, Laika hat sich gut erholt und kann mit diesem Auge auch noch etwas sehen wenn auch wahrscheinlich nur noch schemenhaft. Die Sorge dass sich die Netzhaut auch noch ablöst hat sich GsD nicht bestätigt, man hätte sonnst das Auge ganz entfernen müssen. Immerhin ist Laika ja fast 14 j. Auch sie bekommt Tropfen um den Augendruck zu senken und immer noch Salbe da es immer noch etwas entzündet ist.
So wie Du den Verlauf bei Nikey beschreibst hat es mir der Tierarzt auch erklärt, normalerweise sind die Hunde ja erst 2-3 J. alt wenn die Linse sich löst. Daher vermute ich dass es bei Laika eher durch einen heftigen zusammenstoss mit Loona passiert ist. Wir werden sicher auch immer wieder zur Kontrolle gehen und auch das linke Auge beobachten, hoffe aber dass da nicht auch noch was kommt. Je älter die Hunde sind um so länger haben sie bis sie sich von solchen Eingriffen erholt haben, mir scheint dass auch sie immer zerbrechlicher und zarter werden.

Ganz liebe Grüsse
Dorothea

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Beitrag von Ele » 27.07.2011, 15:08

Hallo Dorothea,

ich freue mich sehr, das alles soweit gut gelaufen ist, ich kann dir so gut nachfühlen, wie man bangt und hofft.

Liebe Grüße
Ele
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