Manchester und Freilauf

Kleine Tricks und schwere Fälle...
monsters
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Manchester und Freilauf

Beitrag von monsters » 14.10.2007, 13:45

Huhu :wink:

Ich grübele seid einer Weile über eine Frage und würde mich über Meinungen und Erfahrungen anderer ManchesterBesitzer freuen...

Ich hoffe, man versteht, was ich meine...ich kann das schwer in in kompakte Worte fassen :roll: .


Aaaaalso...wie schätzt Ihr das Thema "Manchester und Freilauf" ein?

Es geht mir weniger um das "Wie erziehe ich meinen Hund und wie baue ich einen Rückruf auf?"-ein optimaler Aufbau sei jetzt mal vorrausgesetzt, was immer der Einzelne nun darunter versteht.
Es geht mir auch weniger um Hunde, die aus irgendwelchen Gründen bereits einiges an unerwünschten Jagdverhalten auf dem Buckel haben...das dieses Thema da nochmal ne anderen Geschichte ist, darüber sind sich wahrscheinlich alle durchaus klar.

Nu ja...rein persönlich habe ich die leicht arrogante (das geb ich durchaus zu :wink:) Ansichtsweise, dass man JEDEN Hund soweit ausbilden KANN (sofern man das überhaupt möchte...das mag oder will sicher nicht jeder, steht sicher nochmal auf nem anderen Blatt und ist hier wertungsfrei gemeint), dass er überall und immer frei laufen kann. Ob nu Wald, Feld, Menschenansammlungen, Strassen, etc.


In letzter Zeit beschäftige ich mich aber ein bisschen mit Windhunden...und werde immer wieder eines Besseren belehrt. Meine eigene Windhunderfahrung erstreckt sich über 4 Wochen mit einer Galgohündin, die wir als Pflegehund aufgenommen haben, einer süssen Podencomaus, die in Pelles THS-Team war und ein paar Hunden, die ich flüchtig kenne-also kann ich nicht wirklich was sagen.
Aber es wird immer betont, bei diesen Hunden sei es manchmal problematisch bis unmöglich, diesen Hunden Freilauf zu gewähren (von sehr reizarmen Gelegenheiten mal abgesehen).
Trieb sei Trieb und dieser eben nicht unterdrückbar, sondern lediglich kanalisierbar.

Ok, den Argumenten kann ich folgen, und da diese auch von Menschen kommen, die ich persönlich für recht kompetent halte, glaube ich das so.

Aber...was ist diesbezüglich mit Manchester Terriern? Immerhin können sie den Windhundanteil nun nicht verleugnen...und der Terrier gehört ja nun auch nicht gerade zu den Rassen, die einem den Rückruf schenken :rofl: .


Was denkt Ihr? Die optimale Erziehung vorausgesetzt, und mal die Ausnahmehunde weggelassen (die ja bekanntlich die Regel bestätigen)...gibt es Grenzen? Die man einfach hinnehmen muss, weil nun ein Manchester Terrier ein Manchester Terrier ist?

Obs nu sinnvoll oder sinnlos ist...was ist mit dem Manchester möglich oder unmöglich und wo stösst man irgendwo dann doch auf Grenzen, die man bei anderen Hunderassen so weniger findet?

Bin schon sehr gespannt auf Meinungen dazu :wink:
Liebe Grüsse!

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Beitrag von steffi » 14.10.2007, 17:31

Oh, bin schon ganz gespannt auf die Raktionen. Martha, mein Manchester ist nicht repräsentativ :wink: , da er unglaublich artig ist. Duncan läuft immer frei, außer an Straßen, das liegt an mir, weil ich sehr vorsichtig bin und in der Stadt, weil dort Freilauf verboten ist. Und das Gelände, in dem wir uns bewegen, ist nicht unbedingt reizarm :mrgreen: . Duncan läuft nicht weg, er geht nur mal nachsehen und kommt gleich wieder :rofl: . Naja, ich fürchte, ich habe eine sehr lasche Einstellung.

Im Grunde liegt es doch nicht primär am Hund oder der Rasse, sondern an der Einstellung des Halters. Ich kenne Hunde, die ihr ganzes Leben noch keinen Freilauf hatten, sondern nur angeleint ausgeführt werden, weil sie weglaufen könnten, und nicht, weil sie schon mal weg gewesen wären.

Steffi

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Beitrag von steffi » 14.10.2007, 17:35

Achso doch, eine Grenze fällt mir bei meinem Goldstück ein: Nie zu Kleintieren oder Katzen, auch nicht, wenn die Hunde kennen. Da pfeift Duncan drauf. Aber das hat ja mit Freilauf nichts zu tun .
Steffi

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Beitrag von Slimgirly » 14.10.2007, 18:52

steffi hat geschrieben: Im Grunde liegt es doch nicht primär am Hund oder der Rasse, sondern an der Einstellung des Halters.
Ja so sehe ich das eigentlich auch! :D

Meine Bonny muss ausschließlich im Wald an die lange Leine. Aber ich bin mir sicher, dass - wenn ICH konsequenter und intensiver mit ihr solche Situationen üben würde - ich sie auch dort problemlos ableinen könnte. Selbst wenn sie - in der Anfangszeit - mal eine Spur verfolgt hat, war sie spätestens nach zwei Minuten wieder da. Ihre super Bindung zu mir war dann wohl doch immer stärker als ihr Wunsch Beute zu machen. :rofl:
LG,
Kathrin

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Beitrag von modi » 15.10.2007, 09:52

Das ist ein spannendes Thema, da werden die Meinungen weeeeeiiiiiiit auseinander gehen.

@Marta, ich finde nicht, dass es eine "arrogante Anichtsweise" ist wenn man sagt, dass man denkt, dass man jeden Hund soweit ausbilden kann, dass man ihn überall frei laufen lassen kann. Jetzt kommt aber das große ABER -> ich glaube einfach, dass es nicht gleichzeitig auch bedeutet, dass man dann seinen Hund immer zu jederzeit 100% kontrollieren kann. Je nach Hund, Rasse, Mensch, Trainingsstand etc. kann man zwar den 100% mehr oder weniger nahe kommen, ganz wird man sie aber nie erreichen. Möglicherweise tritt ein ganzes Hundeleben keine der Situationen auf, in welcher die Kontrolle verloren geht.....trotzdem gibt es die 100% Kontrolle nicht, dies ist meine Meinung.

Darum würde ich meine Beiden auch nie im Leben an einer Straße frei laufen lassen, ich wüßte auch gar nicht warum ich dies tun sollte :confused: . Man sieht so viele Leute, deren Hunde frei neben deren Besitzer an der Straße laufen -> klar kann es auch 10 Jahre gut gehen, trotzdem kann jederzeit irgendwo etwas eintreten, dass Hundi losstartet, erschrickt und auf die Straße springt, was weis ich. Nur weil schon lange nichts passiert ist bedeutet nicht, dass man die Situation 100% unter Kontrolle hat -> es bedeutet nur, dass halt bisher noch nie eine Situation eingetreten ist, in welcher man keine Kontrolle mehr hatte.

Ich lasse meine Beiden überall dort frei laufen, wo ich der Meinung bin, dass es für sie nicht gefährlich ist und auch nicht gleich gefährlich wird, wenn sie mal "ausser Kontrolle" geraten würden. Sie laufen auch im Wald, zumindest bei uns in der Gegend, immer frei -> ich weis aber, dass ich sie NICHT 100% unter Kontrolle habe -> würde zb. ein Reh vor uns vorbei rennen, Wilson würde hinterher. Man muss halt selber abwägen was man möchte....

Ich meine dies hat auch nicht direkt etwas mit der Bindung zu tun, es bedeutet ja nicht Jagen ODER Frauchen/Herrchen, Hundi will beides :mrgreen: . Auch jemand aus diesem Forum hat sehr mit dem Jagdtrieb zu kämpfen, da hat dies aber mit Sicherheit nicht das Geringste mit der Bindung zu tun (viele wären froh, wenn sie so eine Beziehung zu ihrem Hund hätten wie die angesprochenen Personen) -> auch der Gehorsam, oberste Sahne..........aber auch da gibt es die 100% Kontrolle nicht.

So langsam dämmerts mir aber, dass ich total am Thema vorbeigeschrieben habe...........also zurück zum Thema.

Meiner Meinung nach ist im Prinzip "alles" möglich, 100% Kontrolle hat man aber nie. Auch bei optimaler Erziehung nicht -> wir haben es ja mit eigenständigen Lebewesen zu tun und nicht mit Maschinen :wink:
Liebe Grüsse,
Max

Keine Beleidigung würde mich so hart treffen wie ein mißtrauischer Blick von einem meiner Hunde.

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Beitrag von monsters » 15.10.2007, 13:01

modi hat geschrieben:
So langsam dämmerts mir aber, dass ich total am Thema vorbeigeschrieben habe...........also zurück zum Thema.
Nö, gar nicht...danke für die ausführliche Antwort.

Mir ist schon klar, dass grad die Strassen einfach immer einen Gefahrenpunkt darstellen...das ist mehr theoretisch als praktisch gemeint.

Mir sind noch andere Worte eingefallen, um meine Frage nochmal verständlicher zu machen:
Mein Windhundbeispiel...Hunde, die einer grossen Selektion unterliegen in Bezug auf Jagen auf Sicht. Im Endeffekt wurden sie gezüchtet, um bewegende Dinge *selbstständig* wahrzunehmen und *selbstständig* zu bejagen-also erwarte ich dann plötzlich als Windhundhalter genau das Gegenteil von dem, was ich jahrelang mit viel Muße in sie reingezüchtet hab....und das KANN ich dann einfach nicht erwarten. Da muss dann scheinbar auch Monstermarta ihre Ansichten modifizieren :rofl:
Ich kann ja nicht Eigenständigkeit in einen Hund züchten, sie dann aber verbieten, weils mir jetzt gerade nicht mehr in den Kram passt.
Gilt das in Ansätzen auch für Manchester-Terrier?

Manchester sind ja nu schon recht *speziell*. Wie gesagt, den Windhundanteil kann man nicht wirklich unterschlagen, aber auch so sind ja durchaus *speziell*
Was ich an meinem Manchester genauso bewundere, wie ich es gelegentlich anstrengend finde, ist die Tatsache, wie extrem er einfach alle seine Sinne eingeschaltet hat...
Meine Mädchen, besonders mein Schäfermix...die können sich regelrecht in Gedanken verlieren-wenn man sie dann ruft, kanns sein, dass man zweimal rufen muss, weils nicht angekommen ist...und dann kriegt man nochmal ein Fragezeichengesicht zugestreckt, was scheinbar sagen will:
"Ähm? Haste Du was gesagt? Zu mir? Kannste das nomma wiederholen büdde?". Das könnte Pelle NIE passieren...der ist immer voll da, schon kleinste Dinge von mir (gewollt wie ungewollt :rofl:) reichen schon, um seine Aufmerksamkeit zu haben.
Genauso nimmt er seine Umwelt wahr...der registriert schlichtweg alles irgendwie...ich bin bis heut noch erstaunt, was ihm alles in welcher Geschwindigkeit auffällt-das kleine Hirn schläft irgendwie nie und denkt auch noch ständig über alles nach.
Währenddessen ist MEIN Hirn darauf trainiert, wie ein kleines GPS-Gerät zu arbeiten...wo kreuzt plötzlich ein Weg, wo könnten Gefahrenquellen kommen, etc. Es kann einfach passieren, dass er sehr schnell reagiert...damit ist jetzt nicht gemeint, dass er abhaut, jagt oder sonstwas-aber er reagiert halt eben sehr fix.
Ich denke, genau diese Eigenschaften sind einfach mit das, die durch sein Manchestererbe zu erklären sind.
Ich stell mir bloss die Frage, inwieweit man durch diese Eigenschaften dann tatsächlich mit meiner Einstellung, dass man doch jeden Hund (wie gesagt, es geht weniger um das Individuum, sondern mehr um Hund oder Rasse an sich) entsprechend ausbilden könnte, oder ob man eben bei Manchester Terriern damit rechnen muss, an Grenzen kommt :roll:.

Die Katzen und Kleintiere von Steffi sind ein gutes Beispiel für das, was eventuell Grenzen darstellen könnten.
Bei uns muss man durch den Hof unserer Nachbarn, um zu unserer Tür zu kommen-und damit an einem Kaninchen vorbei. Pelle würde nie dorthin-solange er mich in der Nähe vermutet. Ich brauche nicht zu sagen, was wäre, wenn er auch nur eine Minute allein im Hof wäre *kicher*.
Unseren Mädchen haben wir einmal erklärt, wie wir uns den Umgang mit dem Nini wünschen-trotz Jagdtrieb ist das seitdem kein Thema, ob wir nun dabei sind oder nicht.
Bei Pelle kann ich mir das einfach nicht vorstellen, jemals dahin zu kommen...aber fairerweise gilt da wieder die Tatsache, dass er Ninis zuerst als bejagbare Objekte kennengelernt hat und danach erst als Haustiere :roll:

Kleintiere und Katzen also ein Beispiel...ist es "drin", einen Manchester-Terrier so ausbilden, dass man ihn immer in sofortig abrufen/ins Platz rufen kann? Mal angenommen, in jeder Situation und Gelegenheit während Eures gemeinsamen Tages rennt Euch so ein Kleintier vor die Füsse? Also nicht nur da, wo ihr die Nachbarskatze eh erwartet :rofl:.
Oder ist hier ein Manchester-Terrier ein Manchester-Terrier und es gibt Grenzen?


Weitergehend...Trieb ist Trieb und nicht unterdrückbar, sondern maximal kanalisierbar...stand oben schon. Was denkt Ihr? Gibt es Dinge bei Manchestern, die man kanalisieren sollte, um diesen Trieb zu befriedigen?
Sicher gilt für einige Terrierrassen, dass sie ohne jagdliche Arbeit nicht zufrieden leben und damit zumindest jagdliche Ersatzarbeit brauchen.
Und Manchester? Sicher clevere, sportliche Hunde, die Arbeit und Beschäftigung brauchen...aber gibts da ein Nonplusultra oder sinds Allrounder, die alles gern machen?
Im Nachhinein finde ich es übrigens schade, dass ich Pelle nie Spass-Coursings habe starten lassen-das wär genau sein Ding gewesen.
Jetzt mit der Rückengeschichte merk ich zb erst, wie essentiell für ihn Sprints sind....


Ich freu mich auf Antworten...ich hab ja bekannterweise nur einen Manchester-Terrier und bin daher SEHR interessiert an Meinungen!
Und nomma...es geht mir nicht um nicht um den individuellen Ausbildungsstand Eures Hundes. Ok, schon irgendwie, es ist eher: Ich will niemanden kritisieren, sondern einfach nur Euren Eindruck bezüglich diese Dinge bei unserer Rasse wissen.
Liebe Grüsse!

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Beitrag von Lucy » 15.10.2007, 13:31

Hallo
Also ich habe meine Maus an der Straße immer an der Leine,
aber ich meide Straßen da es mir zu öde ist,dort zu laufen .
Da ich aber genau an einem See wohne der für uns ohne Straße
erreichbar ist laufen meine beiden ohne Leine.Ich hatte bei Lucy noch nie Probleme auch nicht als genau vor uns ein Reh lag aufsprang und wegrannte.
Bei unserem Dackel könnte ich es jetzt gar nicht sagen da uns noch nie irgendwas über den Weg gelaufen ist!
Katzen werden von unserem Grundstück wegggejagt aber draußen kümmern sich beide nicht wenn eine unseren Weg kreutz.
meine alte Dackelhündinn war Ihr ganzes Leben nie an der Leine ,da Sie nicht von meiner Seite gerrückt ist und nie einen jagdtrieb hatte .gibt es eben auch.
Lg Tanja

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Beitrag von Lothar » 15.10.2007, 13:40

steffi hat geschrieben: Im Grunde liegt es doch nicht primär am Hund oder der Rasse, sondern an der Einstellung des Halters. Ich kenne Hunde, die ihr ganzes Leben noch keinen Freilauf hatten, sondern nur angeleint ausgeführt werden, weil sie weglaufen könnten, und nicht, weil sie schon mal weg gewesen wären.

Steffi

:top: ... in 4 zeilen eigentlich alles gesagt und das problem erkannt.

LG

Lothar
... wenn alle gehen ...
freunde bleiben ....

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Beitrag von monsters » 15.10.2007, 13:48

Lothar hat geschrieben:

:top: ... in 4 zeilen eigentlich alles gesagt und das problem erkannt.

LG

Lothar
Och Mönsch Lothar, Du als wirklicher Manchesterexperte (trotz Schmeili am Satzende ist das ja durchaus respektvoll ernst gemeint) darfst es Dir doch so einfach machen :mrgreen: .
Drum gehts mir doch gar nich...die 4 Zeilen unterscheib ich ja auch sofort.
Steht oben irgendwo-hab ich nie bestritten.
Die Gegenfrage ist eher interessant...

Tätest Du mir nen Hund verkaufen, wenn ich genau diese Erwartungshaltung vom freilaufenden Hund in jeder Situation hätte oder mich eher an eine Rasse verweisen?
Zuletzt geändert von monsters am 15.10.2007, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüsse!

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Beitrag von monsters » 15.10.2007, 13:52

***

Edit mit Zitat verwechselt-Sorry!
Liebe Grüsse!

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Beitrag von Slimgirly » 15.10.2007, 15:27

modi hat geschrieben:Ich meine dies hat auch nicht direkt etwas mit der Bindung zu tun, es bedeutet ja nicht Jagen ODER Frauchen/Herrchen, Hundi will beides :mrgreen: .
Das kam wohl falsch rüber. :omann:

Ich meinte nicht, dass Hunde, die jagen und wildern, zwangsläufig keine Bindung zu ihrem Herrchen/Frauchen haben. Das finde ich schlichtweg Blödsinn; obwohl es immer noch viele Hundetrainer gibt, die genau diese Meinung vertreten. Ich habe lediglich von MIR und MEINEM HUND gesprochen.

Bei den Vorbesitzern hatte meine Bonny fast zwei Jahre die Möglichkeit zu wildern und zu jagen, wovon sie auch ausgiebig Gebrauch gemacht hat. Leider auch mit Erfolg. Also es ist wirklich nicht so, dass sie da ein unbeschriebenes Blatt wäre.

Bei uns macht es die Mischung u.a. aus Erziehung – Bindung – gemeinsamen Aktivitäten während der Spaziergänge und ein wenig Voraussicht. Und dann klappt es – zumindest bei uns – auch mit dem Freilauf. :top:
LG,
Kathrin

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Beitrag von Susi » 15.10.2007, 16:16

Hallo - ich weiß nicht, ob man mich hier schon ernst nehmen kann, da ich ja nur einen noch nicht einmal 6 Monate alten Manchester habe (wir hatten aber vorher einen Parson Jack Russell, die sind ja im Verhalten teilweise schon vergleichbar....) Naja, ich wollte auf jeden Fall trotzdem was dazu schreiben...

Ich denke, dass man bei einer Rasse immer auch unterschiedliche Individuen hat und somit kann man es pauschal natürlich schwer sagen, ob man es bei dieser Rasse sozusagen "schwieriger hat". Bisher habe ich den Eindruck, dass man mit einem Manchester sehr gut arbeiten kann, wenn man den richtigen Weg findet (und auch der kann von Hund zu Hund verschieden sein), Leckerlies bieten sich bei uns z.B. sehr an (obwohl wir darauf am Anfang eigentlich verzichten wollten, macht es alles doch einfacher). Rusty hört mittlerweile sehr gut, lässt sich auch aus dem Spiel mit anderen Hunden abrufen. Gestern in der Welpenschule hat er großes Interesse an einer Hündin gezeigt, die vor einer Woche noch läufig war (ja, er ist etwas frühreif), doch auch da ließ er sich abrufen.

Mit Katzen versteht er sich in der Wohnung sehr gut (draußen ist uns bisher keine über den Weg gekommen) und auch ein Kaninchen hat er durch die Wohnung hoppeln lassen und besonderes Interesse zu zeigen. Wir haben weiterhin noch 4 Ratten, die findet er interessant aber er wird da nicht so "verrückt" wie unser Jack Russell. Ich würde die aber nicht zusammen in einem Zimmer rumrennen lassen. Rusty darf auch alleine nicht in das "Rattenzimmer", an diese Regel hält er sich (meist) auch wenn die Tür offen steht.

Ich habe bisher somit sehr viele gute Erfahrungen gemacht und denke, dass sich die Rasse (auf jeden Fall der Vertreter der Rasse, den wir haben :-)) sehr gut erziehen lässt und es somit keinen Problem mit dem Freilauf geben sollte. Rusty läuft im Park immer frei und auch am Strand etc. Trotzdem würde ich ihn an einer großen Straße nicht frei laufen lassen. Bei kleineren haben wir das bereits getan, doch eigentlich habe ich da auch teilweise etwas Angst - wenn da was passiert, sieht es für den Hund meist schnell böse aus...

Ich denke, dass es wichtig ist, den richtigen Weg mit seinem Hund zu finden und ihm genug Abwechslung etc. zu bieten. Wir wollen z.B. Agility machen und gehen zurzeit 2x die Woche in die Welpenschule, wo er z.B. schon mal den Tunnel kennen lernt o.ä.. Weiterhin trifft er jeden Tag andere Hunde zum Spielen und wir versuchen auch sonst immer wieder kleine Übungen etc. mit ihm zu machen. Im Frühjahr werden wir ihm eine Art Sandkiste in einen Bereich im Beet unseres Gartens stellen, so dass er dort graben kann (woanders soll er es nicht tun - doch das wird er sicher verstehen) - denn graben findet er klasse und wir wollen es nicht komplett verbieten - doch man muss sowas halt in die richtigen Bahnen lenken oder eben klar sagen, was geht und was nicht.

Okay, wie auch immer - ich glaube, dass man einen Manchester Terrier Freilauf geben kann und sollte - denn er liebt es ja zu laufen.

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Beitrag von monsters » 15.10.2007, 16:19

Susi hat geschrieben:Hallo - ich weiß nicht, ob man mich hier schon ernst nehmen kann,
Aber sicher kann man das :wink: . Auch Dir Danke für die Antwort!
Liebe Grüsse!

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Beitrag von Franziska » 15.10.2007, 17:59

Tätest Du mir nen Hund verkaufen, wenn ich genau diese Erwartungshaltung vom freilaufenden Hund in jeder Situation hätte oder mich eher an eine Rasse verweisen?
Also, wäre ich Züchter, würde ich Dich mit dieser Erwartungshaltung eher ablehnen. Du wärest mir ja unbekannt und ich hätte kein Vertrauen in Deine Kenntnisse, Beobachtungsgabe und Reaktionsgeschwindigkeit.
Sprich - dem Hund traue ich das eher zu als dem Menschen.

LG
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Beitrag von Susi » 15.10.2007, 18:04

Eine Sache noch...

Bei Pilzen hört Rusty zurzeit überhaupt nicht - er ist verrückt nach Pilzen - unglaublich. Hier wachsen welche in den Büschen und auf einem Kinderspielplatz, die mag er am liebsten, da muss ich ihn kurz vorher anleinen, vorallem, wenn da noch Kinder spielen - die kriegen ja sonst Angtst wenn da so ein keiner schwarzer Teufel auf den Spielplatz gerast kommt...

Naja, daran arbeiten wir zurzeit aber das werden wir schon in den Griff kriegen (wenigstens spuckt er sie aus, wenn man im "Aus" sagt...). Er kommt, wenn man ihn ruft - aber erst wenn er schon bei den Pilzen war. Wenn er los rast und man ruft, dann bricht er den Lauf nicht ab - wenn die also auf der anderen Straßenseite wären... das würde böse enden.

Vielleicht sollte ich ihn als Pilzesammler oder Trüffelhund ausbilden... ;-)

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