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Kleine Tricks und schwere Fälle...
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Christiane
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Beitrag von Christiane » 29.09.2007, 14:23

Hallo Sylvie,

klar ist das kein Problem die Hose zu waschen, eigentlich auch nicht wirklich dramatisch. Es ist mit auch schon passiert, das ich von anderen Hunden angepinkelt wurde, kann halt passieren. Wir wissen das. Es gibt aber trotzdem Menschen, zum Glück eben nicht auf dem Happening, die sehen das ganz anders. Sind ja nicht nur verständnisvolle Hundebesitzer unterwegs sondern auch solche, die eigentlich nichts mit Hunden am Hut haben, dann aber doch (verständlicherweise) dem Charme unserer kleinen Schwarzen erliegen, auch mal stehenbleiben und fragen, was ist das denn für einer, und der ist ja schnell, hübsch, etc... und dann zur "Belohnung" ans Bein gepinkelt werden. Das finde ich wirklich peinlich. Leider ist das Bild von Hunden und Hundebesitzern in der Gesellschaft schon nicht übermäßig gut, daher versuche ich dann wenigstens nicht auch noch mit sowas negativ aufzufallen, wenn sich jemand Hunden gegenüber positiv und aufgeschlossen zeigt.

Gruß
Christiane

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Sylvie
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Beitrag von Sylvie » 29.09.2007, 14:57

Ja, leider hast du damit recht. Umso glücklicher bin ich, dass wir eine Hündin bekommen (noch ca. 2 Wochen, dann zieht sie bei uns ein *freu*)

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Beitrag von monsters » 01.10.2007, 13:18

Ich les das ja jetzt erst...und zwar mit einem riesengrossen Grinsen im Gesicht. Lang, lang ists her...

Pelle hat das genau ein mal gemacht...ausgesucht hat er sich dafür eine feine ältere Dame, die sich für den Sonntagsspaziergang extra schick angezogen hatte. Boah, war das peinlich....aber heute muss ich einfach grinsen, wenn ich daran denke.

Sicher wars einfach nur ein bisschen Übersprung...ich habs nicht gross überbewertet.

Selber bin ich schon oft angepinkelt worden....aber als Hundebesitzer hat man ja ein ganz anderes Verständnis für Hundejungspunde oder aufgeregte Hunde als eine feine Sonntagsspaziergangsomi.

Gute Tipps hast Du ja schon bekommen...ich würd mich da gern an Langnasensandra und modi besonders anschliessen.
Liebe Grüsse!

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Beitrag von Isabell » 01.10.2007, 18:59

Oh ja...das hab ich auch hinter mir!

Gino hat mich das zweite Mal selbst erwischt...ich war sauer! :evil:
Danach hab ich ihn mir geschnappt und ihn unterworfen!
Nach diesem Zeitpunkt hab ich ihn dann noch ein bisschen mehr im Auge behalten, er hat es dann noch ein Mal probiert, aber wegen meiner schnellen Reaktion nichts anrichten können...Gott sei Dank! :wink: (er hat es danach nie wieder probiert!!!)

Doch ich habe die Erfahrung gemacht (ob beim Bellen, Anpinkeln oder sonst irgendwas), sich lieber gleich zu entschuldigen und einen erschrockenen Blick aufsetzen, so sagen die meisten Leute: "schon okay!", oder "kein Problem"!
Für einige selbstverständlich, aber nicht für alle! :?

Doch wenn jeder ein bisschen mehr Rücksicht nimmt, würden wir alle wesentlich weniger Stress haben! :schlaumeier: :mrgreen:
Liebe Grüße von Gino, Jason&Isa!
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Nico
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neue Masche der Kontaktaufnahme

Beitrag von Nico » 02.10.2007, 12:57

Hey habe die Beiträge mit einem Schmunzeln gelesen, ist schon interessant was Frauchen dem Hund beibringt um einen von uns schüchternen Männern anzusprechen :wink:

Aber im Ernst ich denke es handelt sich tatsächlich um Dominanzgesten, die mit konsequenter Bestrafung (natürlich nur wenn man ihn inflagantie erwischt) in den Griff zu bekommen sind. Auch dabei gilt lieber einmal richtig einwirken als zehnmal drohen.

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Re: neue Masche der Kontaktaufnahme

Beitrag von monsters » 02.10.2007, 13:38

Nico hat geschrieben:Hey habe die Beiträge mit einem Schmunzeln gelesen, ist schon interessant was Frauchen dem Hund beibringt um einen von uns schüchternen Männern anzusprechen :wink: .
Mist! Erwischt! :rofl:

Nico hat geschrieben: Aber im Ernst ich denke es handelt sich tatsächlich um Dominanzgesten, die mit konsequenter Bestrafung (natürlich nur wenn man ihn inflagantie erwischt) in den Griff zu bekommen sind. Auch dabei gilt lieber einmal richtig einwirken als zehnmal drohen.


Jau, heute das Hosenbein, morgen die ganze Welt, nicht wahr :wink: ?
Dabei fällt mir direkt Jan Nijboer (Natural Dogmanship) ein, der ernsthaft propagiert hat, man sollte in eine Flasche pinkeln und diese auf den Spaziergängen mitnehmen-gerade als Frau ist es schliesslich schwer, sich überall hinzuhocken, wo Hund hinpinkelt.
Zum Glück hab ich es ja bekanntlich eh nicht mit diesem Gedöhns-bei drei Hunden kann man sich ausrechnen, wieviel ich da sonst trinken müsste :mrgreen: .
Liebe Grüsse!

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Beitrag von Susi » 02.10.2007, 23:35

Hallo, hab für ein paar Tage kein richtiges Internet (nur ISDN ;-)), wollte mich aber mal kurz melden.

Ich hatte Rusty die letzten Tage gut im Auge und ihn 2-3 Mal beim Schnüffeln an fremden Beinen erwischt - habe ihn dann gar nicht erst dazu kommen lassen sein eigenes zu heben. Jetzt hat er es ein paar Tage auch nicht mehr versucht (dafür versucht er beim Spielen jetzt meinen Arm zu begatten - ich glaube er ist einfach in der Pubertät und testet seine Grenzen etc.).

Eine Sache noch zu den verständnisvollen Hundebesitzern. Die Frau war ja eine Hundebesitzerin und ich habe mich sofort entschuldigt usw. Trotzdem war die nicht mehr zu bremsen... Ich sollte die Reinigung ihrer Hose (Jeans!) bezahlen - hatte aber kein Geld dabei und so hat sie nach meiner Adresse gefragt etc. Ich habe mich weiter entschuldigt und die hat weiter geschimpft. Wahrscheinlich hat mich die Sache deshalb auch so mitgenommen - mittlerweile denke ich, dass das alles nicht ganz so dramatich war. Natürlich will ich keinen Hund der anderen Leute anpinkelt - aber es gibt sicher schlimmeres und so lange es nur eine Phase ist... Trotzdem passe ich zurzeit noch mehr auf...

Man merkt auf jeden Fall wirklich, dass der Kleine groß wird :-(. Naja, so schnell vergeht die Welpenzeit. Er ist jetzt fünf Monate alt, hat schon soweit ich das sehen kann alle seine neuen Zähne (zum Glück habe ich ein paar seiner Welpenzähne finden können :-)) und er entwickelt einen ziemlichen Beschützerinstinkt. Seind Jagdtrieb ist auch stärker geworden - wir haben also viel zu arbeiten :schlaumeier:

Insgesamt ist er aber ein sehr lieber und ich möchte ihn nicht mehr missen. :D

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long nose pepper
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Beitrag von long nose pepper » 03.10.2007, 09:15

Susi hat geschrieben: Seind Jagdtrieb ist auch stärker geworden - wir haben also viel zu arbeiten :schlaumeier:


Glaube mir ..... die Arbeit wird nie enden, auch nicht wenn er schon einige Jährchen älter ist.

Pepper wird das Jagen nie aufhören, dennoch weiß ich wann ich was zu tun habe, damit sie uns nicht noch einmal abhanden kommt.

So mußte sie z.B. in Österreich an der Leine bleiben Bild , bis auf die kleine Frisbeeeinlage. Und als eine Katze Bild in der Nähe des Gartens war habe ich sie beobachtet, beim ersten Ansatz über den Zaun zu springen wurde sie verhaftet!
Insgesamt ist er aber ein sehr lieber und ich möchte ihn nicht mehr missen. :D
So soll es sein. Das ist das allerwichtigste! :top:
Liebe Grüße
Sandra & Co.

Deinem Hund ist es egal wie Du aussiehst, er nimmt Dich so, wie Du bist!

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Beitrag von Aljiana » 03.10.2007, 15:43

Hallochen,

also Anpinkeln sehe ich jetzt nicht als eine Dominanzgeste. Zumeist wird ja nicht gezielt ein Bein ausgesucht, sondern einfach an das am nächsten zur Verfügung stehende Bein gepieselt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens auch nur dann passiert, wenn gerade kein Baum in der Nähe ist oder wenn gerade besonders tolle Frauen beschnuffelt wurden. Denen muss man dann natürlich imponieren. Ich halte es für eine Übersprungshandlung vermischt mit dem Jungprotz-Gehabe.

Wenn sie ihre Männlichkeit zeigen wollen, dann mit Sicherheit nicht gegenüber den herumstehenden Menschen, sondern gegenüber der holden Weiblichkeit oder eben anderen Hunden in der Nähe. Warum sollte ich dann den Hund unterwerfen??
Wahrscheinlich kapiert der unterworfene Hund in diesem Augenblick überhaupt nicht, was das jetzt schon wieder soll? Ganz davon abgesehen, dass es auch nicht gerade toll ist, wenn fremde Hunde anwesend sind.

Es ist auch äußerst selten, dass Hunde sich gegenseitig anpinkeln. Wenn sie gegenseitig ihre Stellung austesten, dann meist über Haltungsgesten und dann eben dem Aufreiten. Wenn dann pinkelt höchstens mal ein Rüde ein Weibchen an, aber auch nur um es als "Seins" zu makrieren. Die Regel ist das aber nicht.

Generell bin ich sehr vorsichtig mit Unterwerfungshandlungen. Weil viele Verhaltensweisen beim Hund, die vom Menschen oft als "Dominanz"-Verhalten gedeutet werden, sind das oft überhaupt nicht. Und durch eine Unterwerfungsattacke auf den Hund verwirren wir den Hund noch. Passiert das öfter, kann es sogar sein, dass der Hund anfängt uns zu misstrauen, da er uns für unberechenbar hält. Darüber gibt es einige sehr gute Kapitel in Büchern über das Verhalten von Hunden (bspw. "Das andere Ende der Leine").

Fuego hat es auch schon ein paar Mal gemacht (Gott sei Dank immer bei Hundebesitzern, die verständnisvoll reagiert haben) und mir wäre nie im Traum eingefallen, ihn zu unterwerfen. Jedes Mal waren tolle Mädchen anwesend und er MUSSTE einfach seine Marke setzen.

Begatten allerdings halte ich schon für eine Dominanzgeste, die man von Anfang an vehement unterbinden sollte. Hierbei dann auch mit sofortiger Unterwerfung. Ebenso sollte dem Hund auch sofort die Aufmerksamkeit entzogen werden, d.h. sofortiges Beenden des Spiels, abwenden, weggehen und sich mit etwas anderem beschäftigen. Sollte er sich zu dem Zeitpunkt auf dem Sofa, Schoß, Bett oder dergleiche befinden: Ab auf dem Boden mit ihm.

Als Anna mit ihren zwei Jahren damals zu uns kam hat sie ständig versucht unsere Arme zu begatten. Gleichzeitig hat man an anderen Verhaltensauffälligkeiten von ihr bemerkt, dass sie mit der neuen Situation vollkommen überfordert war. Sie wusste überhaupt nicht, wo im Rudel sie eigentlich stand. Hinzu kommt, dass Anna ein sehr dominantes Weibchen ist. Es hat uns das erste Jahr mehr als nur das Verbieten von Begattungsversuchen gekostet, um sie richtig zu integrieren.
Sie war generell total verwirrt und bei jeder Person, die unser Haus betreten hatte, hat sie sofort begonnen, ihren Stand auszutesten. Das waren Begattungsversuche, Separierungen, Niederstarraktionen und die komplette Palette. Inzwischen ist das Vergangenheit und sie ist einfach nur ein perfekter Haushund mit allen Liebenswürdigkeiten und Macken eines Manchesters :-)

Viele liebe Grüße,

Lexa

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Beitrag von Susi » 04.10.2007, 13:58

Hallo, ich hab mal eine kurze Frage - was ist generell hier im Forum mit "unterwerfen" gemeint? Richtig das "auf den Rücken werfen" des Hundes und dort ein paar Sekunden festhalten? Oder eine andere Art des Ausdrückens, dass Herrchen/Frauchen Rudelführer ist?

Wir unterwerfen Rusty bisher gar nicht (ich meine jetzt das auf den Rücken legen) sondern entziehen ihm die Aufmerksamkeit, sagen "No" oder "Aus" (wenn er was aus dem Maul fallen lassen soll - das Kommando befolgt er sogar bei seinem Lieblingsknochen - was mich schon begeistert :D ). Ich habe gerade wieder gehört, dass das auf den Rücken drehen sehr umstritten ist, da Hunde sich in der Natur eigentlich immer von selbst unterwerfen, wenn sie merken, dass das notwendig ist. Sie werden aber nicht mit "Gewalt" (bitte nicht persönlich nehmen - weiß gerade kein anderes Wort dafür) von einem anderen Hund auf den Rücken geworfen. Wir haben das damals bei unserem Jack Russell 2-3 Mal gemacht aber irgendwie fühlte ich mich nicht gut dabei. Meistens hat es zwar kurz geholfen (der Hund hat sich gefügt) aber langfristig hatte ich das Gefühl, dass es anders besser geht. Aber das ist wahrscheinlich auch von Hund zu Hund verschieden...

Ich will hier auch niemandem "auf den Schlips" treten - eher Eure Meinung dazu hören. Es tut dem Hund ja auch nicht weh (es sei denn man schleudert ihn richtig auf den Rücken aber das wird wohl keiner hier tun)...

Rusty ist im Moment relativ pflegeleicht. Allerdings sind wir diese Woche auch an der Ostsee wo er sich noch mehr als sonst austoben kann. Das einzige was ziemlich nervt ist, dass er ein totaler Jammerlappen ist. Wenn er was will oder ihm etwas nicht gefällt, dann jammert er und das mit einer irren ausdauer. Er findet einkaufen z.B. sehr langweilig, da wird die ganze Zeit im Laden gefiept (egal welcher Laden). Oder wenn er in der Küche nicht da hin darf, wo er hin will oder oder oder - aber davor hat uns eigentlich die Züchterin schon gewarnt, er war von anfang an so (wie hatten nur gehofft, dass das weniger und nicht mehr wird...). Aber, wie gesagt - sonst macht er sich sehr gut.

Ist es übrigens normal, dass ein Manchester mit 5 Monaten schon eine Schulterhöhe von 42 cm hat und so 9,5 kg wiegt? Wie lange wachsen die normalerweise? Wir wollen ja mit ihm Agility machen und hoffen, dass er dann nicht in der höheren Klasse starten muss... Naja, Hauptsache er ist gesund ;-).

Viele Grüße, Susi.

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Beitrag von long nose pepper » 04.10.2007, 14:59

Hallo Susi,

ich finde den Begriff "unterwerfen" schon nicht nett, aber das muß jeder selber wissen. Ich denke auch die Umschreibung dieses Begriffes ist eher Ansichtssache!

Wir haben weder Pepper noch Rocket auf den Rücken gedreht. Es reicht wenn ein Hund beschwichtigt, dass ist mir persönlich "Unterwerfung" genug.

Beschwichtigungsgesten sind: wegsehen, rute einklemmen, rückwärtsgehen und dabei die leftzen lecken, leftzen lecken im Allgemeinen. Also die gesamte Palette der Demutshaltung die ein Hund so aufbringen kann.

Ich hatte gestern mit Pepper ein Augengefecht. Sie wollte mein Schnitzelchen haben, durfte sie aber nicht. Dann hat sie sehr aufdringlich in Richtung meinem Mund geschnuppert, dass war zuviel, ich habe jede Geste eingestellt und ihr in die Augen gesehen. Sie hat ebenfalls alle Gesten eingestellt und zurückgeschaut. Dann haben wir verweilt. Nach ca. 1 min. hat sie den Rückwärtsgang eingelegt und dabei auch weggeschaut. Das war voll ausreichend. Sie hat sich verkrümelt und ich habe in Ruhe weitergegessen.

Das gefiepe darfst Du einfach nicht beachten, niemand. Nicht ansehen, nicht ansprechen, also Ignoranz der obersten Güte dann wird es weniger, aber es bedeutet Nerven wie Drahtseile zu haben und Ausdauervermögen. Wenn ich sage es wird weniger schließt das nicht den Zeitraum ein. Das kann sich hinziehen. Pepper war auch so, sie hat alles mit fiepen versucht durchzusetzen. Manchmal macht sie es heute noch, aber eher nur, wenn sie weiß, dass sowieso gleich diese oder jene Handlung kommt. z.B. Gassi gehen. Wenn ich die Leine in die Hand nehme und mir die Schuhe anziehe, dann kann es nicht schnell genug gehen und dann legt sie richtig los und Rocket stimmt dann ein. Aber damit kann ich gut leben.

Zur Größe und Gewicht mache ich besser keine Aussagen, außer: Je nach Körperbau und Veranlagung wiegen sie mehr oder weniger :mrgreen:
Liebe Grüße
Sandra & Co.

Deinem Hund ist es egal wie Du aussiehst, er nimmt Dich so, wie Du bist!

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Beitrag von Aljiana » 04.10.2007, 15:18

Hallo Susi,

also ich meine mit "Unterwerfen" schon das auf den Rücken drehen und den Hund in dieser Situation festhalten. Da gibt es auch noch viele Variationen, die von vielen ausgeübt werden: dem Hund dabei in die Augen starren, den Hund mit festen Griff an der Kehle festhalten, den Hund dabei Anbrüllen etc.

Wie ich schon geschrieben habe, bin ich kein Freund von Unterwerfungen, auch nicht von der "Grund"-Version. Es ist umstritten, weil es eben viel zu oft und in meist in den falschen Situationen angewandt wird und dann eher schaden kann als nutzt.
Bevor man einen Hund als Laie als "dominant" einstuft und ihn dementsprechend behandelt, sollte man sich von wirklich erfahrenen, sehr guten Hundetrainern erst Rat einholen.

Ich habe Anna bis lang vielleicht 2 oder 3 mal unterworfen. Als am Anfang die Begatterei durch Aufmerksamkeitsentzug alleine selbst nach Wochen kein Ende nehmen wollte und sie dann auf einmal angefangen hat, einem hinterherzulaufen und das Bein zu bespringen.
Dann einmal, als ich sie vom Sofa schicken wollte, sie nach zwei Aufforderungen immer noch nicht gegangen ist und mich dabei direkt angestarrt hat, wollte ich sie am Halsband herunterkomplimentieren und was macht die Hexe? Sie schnappt nach mir. Das war dann zuviel und sie landete mit einem "Nein" auf dem Rücken. Ich halte sie dann über Druck auf die Brust unten, schaue sie an, wobei ich meine "Lefzen" versteife und versuche leicht nach oben zu ziehen. Aber auch nicht länger als max. 10 sec.

Das war aber nur das eine mal. Seither geht sie auf ein "Husch" sofort von Sessel, Bett, Sofa oder sonstigen Dingen. Wer weiß was sie damals geritten hat :confused:

Bei Anna erreichen wir über Lob, überschwängliche Flöterei, Zuwendung bzw. Aufmerksamkeitsentzug, Sofaverbot und dergleichen wesentlich mehr als mit Anbrüllen oder sonstigen Drohgebärden.

Ich bin mir sicher, andere Besitzer hätten Anna wahrscheinlich viel häufiger unterworfen und würden es vielleicht auch heute noch tun. Allerdings bin ich der Meinung lieber fünfmal zu wenig als einmal zu viel und wie gesagt, ich glaube man würde bei Ihr da eher Schaden anrichten.

Wenn Dein Rusty auf Befehl die Dinge fallen lässt, Euch manchestermäßig gut gehorcht und so wie Du schreibst ein lieber Hund ist, dann wird es wahrschreinlich reichen, wenn Ihr ihm bei seinen Begattattacken weiterhin die Aufmerksamkeit entzieht und ihm einfach zeigt, wer im Haus die Macht über Spiel, Spannung, Spaß und Futterresourcen hat.

Er macht seine Pubertät durch und da testen sie halt noch einmal ihren Stand aus.

Ich glaube auch nicht, dass sich hier irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt. So wie ich die Leute hier einschätze ist hier kaum jemand dabei, der seinen Hund bei jeder Kleinigkeit auf den Rücken schmeißt und unterwirft.

Zur Größe von Rusty. Nun, ich habe zwar selbst nur eine eher kleine, zierliche Hündin, aber wenn er im Alter von 5 Monaten schon 42 cm und 9,5 kg hat, dann wird das ein größeres Exemplar von Manchester-Terrier. Wann Hunde aufhören zu wachsen, wird unterschiedlich angegeben und ist auch für Rüden und Weibchen, große und kleine Rassen unterschiedlich.
Aber mit 5 Monaten hat er seine Endgröße mit Sicherheit noch nicht erreicht :-)

Viele liebe Grüße,

Lexa

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Beitrag von Isabell » 06.10.2007, 11:56

...ich versteh schon...unterwerfen hätte ich hier wahrscheinlich nich schreiben sollen, weil es anscheinend viele als "krass" oder ähnliches bezeichnen!

Mir ist auch klar, dass man es nicht macht, wenn andere Hunde daneben stehen, nur die Hunde sind in dieser Situation schon wieder wo anders gewesen (waren halt schnelle Hunde)...

...und Gino war da um die 9 Monate und hat nur die anderen Hunde im Auge gehabt,so hätte es wahrscheinlich recht wenig gebracht, ihn nur so zur seite zu nehmen?!
...auch ignorieren war blöd, denn das heißt ja ich hätte ihn weiter laufen lassen...
Klar, ich hätte gehen können...

Aber was verteidige ich mich hier überhaupt...ist halt Ansichtssache...und ich weiß, dass ich es bei Gino nicht übertrieben habe!
Vielleicht hätte ich für unterwerfen auch ein anderes Wort wählen sollen???
Aber er ist ein Super-Hund und ich möchte ihn nie mehr missen...

Eines muss ich noch sagen, ich habe ihm dabei nicht weh getan oder ähnliches!!!
So etwas kommt bei mir nicht vor...

...natürlich klingt es jetzt so als ob ich mir "auf dem Schlips getreten" fühlen würde, ist nicht so, ich wollte lediglich meine Stellung erklären!
Liebe Grüße von Gino, Jason&Isa!
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Beitrag von monsters » 06.10.2007, 14:12

long nose pepper hat geschrieben: Das gefiepe darfst Du einfach nicht beachten, niemand. Nicht ansehen, nicht ansprechen, also Ignoranz der obersten Güte dann wird es weniger, aber es bedeutet Nerven wie Drahtseile zu haben und Ausdauervermögen. Wenn ich sage es wird weniger schließt das nicht den Zeitraum ein. Das kann sich hinziehen.:

Ich mag das gern nochmal aufgreifen, weil mir das am Herzen liegt :wink: .
Prinzipiell kann ich mich da *sehr* mit anfreunden...grad an Sandras Hunde schätze ich es unheimlich, dass sie auch mal warten können und nicht ständige Mittelpunktshäschen sind. Das ist mein persönliches Optimum, was ich auch von meinen Hunden möchte.

Bei meinen Mädchen musste ich da nie dran arbeiten-aber zugegebenermassen bringen sie das mit...grad Ronja als Schäfermix.

Bei Pelle ist das ein Knackpunkt...in normalen Leben ok, aber bei Problemen kann er das schlecht ertragen. Das hat nix mit Wollen oder Nicht-Wollen zu tun...es geht ihm so, wie es ihm geht und ich habe mich danach zu richten.

Ganz wichtig in meinen Augen, wenn so arbeiten mag wie Sandra es vorschlägt...achtet darauf, dass ihr Eure Hunde nicht überfordert.
Sie sollen nicht mit dem Gefiepe durchkommen...aber grad kleine Welpen sind sensible Geschöpfe diesbezüglich.
Es geht nicht darum, das Ganze so lang durchzuziehen, bis der Welpe überfordert *aufgibt*...er soll ja ploss lernen, welches Verhalten zum Erfolg führt :wink: .

Wenn das nicht funktioniert...lieber nochmal ein paar Schritte zurück und die Situationen anders gestalten.
Oder mit nem Futterkong arbeiten....damit er seine Aufregung umkanalisieren kann und trotzdem dabei gewünschtes Verhalten zeigt.

Egal, was man tut...es sollte ihnen beim Arbeiten( und das ist für Hunde eine ganz enorme Arbeit) immer gut gehen und sie sollten sich immer wohl fühlen :wink:.
Liebe Grüsse!

Biene
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Beitrag von Biene » 08.10.2007, 11:53

Ich habe Zorro ein einziges Mal auf den Rücken gedreht - es war gleich am Anfang, ungefähr am dritten Tag hat er angefangen unsere Arme zu besteigen und unseren Rüden auch. Dieser hat nicht lang gefackelt und den kleinen Zorro auf den Rücken gelegt. Sich über ihn gestellt und die Zähne gezeigt. Er verharrte für Sekunden so und ließ ihn dann links liegen. Zorro berappelte sich kurz und stürmte auf meinen Arm zu. Als erdran hing pflückte ich ihn ab und drehte ihn auf den Rücken, drückte ihn auf den Boden, sagte nichts, zeigte ihm keine Zähne - davon halte ich überhaupt nichts - ich hielt ihn auch ein paar Sekunden fest, er rührte sich nicht, dann stand ich auf und beachtete ihn nicht mehr.

Er hat es bis heute nie wieder bei einem Menschen versucht. Ich bin der Meinung ich habe ihm da eine klare Linie vorgegeben nach der er sich gerichtet hat und das Wichtigste - er hat es sofort verstanden! Ich habe ihm damit weder weh getan noch irgendwie anders geschadet, im Gegenteil, ich habe ihm mit meinem Verhalten klar gemacht was im Rudel erwünscht ist und was nicht und wer das sagen hat.

Hunde untereinander behandeln sich auch nicht mit Samthandschuhen, die bitten nicht lange oder fordern auf - die handeln, kurz und wirkungsvoll, die machen klare Ansagen. Wir Menschen projezieren oft unser menschliches Verhalten und Denken auf den Hund, ich ertappe mich auch oft dabei aber es sind immer noch Hunde und es sollten auch immer Hunde bleiben dürfen.
Tschüssi ;-)